Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) kommt dem Titel in der FIM Supersport-Weltmeisterschaft näher, nachdem er das erste Rennen im MotorLand Aragon gewonnen hat und Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) außerhalb der Top Ten ins Ziel kam. Damit konnte er seinen Vorsprung in der Tabelle auf 80 Punkte ausbauen. Die #11 war am Samstag nach einer atemberaubenden Tissot Superpole-Session unantastbar und er konnte diese Form in Rennen 1 beibehalten, um mit einem Sieg von mehr als drei Sekunden seinem ersten Supersport-WM-Titel näher zu kommen, während sich seine Konkurrenten hinter ihm abmühten.

BULEGA SIEGT, MANZI 11.: Die Lücke wird größer...

Bulega holte sich zu Beginn des 15-Runden-Rennens den Holeshot und setzte sich sofort von seinen Konkurrenten ab. Damit rückt der Titel in greifbare Nähe. Sein Vorsprung auf Yari Montella (Barni Spark Racing Team) betrug am Ende der ersten Runde eine Sekunde, bevor er ihn in Runde 2 auf 1,6 Sekunden ausbaute. Titelrivale Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) konnte in der ersten Runde zulegen, als er Federico Caricauslo (Althea Racing Team) in Kurve 8 überholte, aber die Nummer 62 lag am Ende seiner ersten Runde 1,7 Sekunden hinter Bulega.

Der Ten Kate-Fahrer musste sich in der Anfangsphase gegen Caricasulo wehren, während die #64 versuchte, die Position zurückzuerobern, die er in der ersten Runde an Manzi verloren hatte. Dadurch konnte sich Montella von den beiden Italienern hinter ihm absetzen. Im weiteren Verlauf des Rennens geriet Caricasulo unter Druck von Marcel Schrötter (MV Agusta Reparto Corse), der Adrian Huertas (MTM Kawasaki), Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) und Glenn van Straalen (EAB Racing Team) mit sich zog. Währenddessen baute Bulega seinen Vorsprung an der Spitze aus.

Während sich die #64 wehren musste, konnte Manzi ein wenig nach vorne entkommen und versuchte, Montella den zweiten Platz streitig zu machen. In der 10. Runde gewann der Yamaha-Pilot eine Menge Zeit auf Montella und lag kurzzeitig vor dem einstigen Rennsieger, bevor der Ducati-Star reagierte. In derselben Runde schied Huertas mit einem technischen Problem aus dem Rennen aus. Eine Runde später überholte Manzi seinen Landsmann in Turn 13 und überraschte ihn damit. Montella musste sich daraufhin gegen Schrötter wehren, der in derselben Runde in Turn 16 durchkam. 

In Turn 1 in Runde 13 schob sich Schrötter auf P2, während Montella und Caricasulo weiter auf Podiumskurs blieben. Die #62 versuchte in Kurve 15, P2 zurückzuerobern, aber Schrötter konnte in der nächsten Kurve kontern und sich auf den zweiten Platz vorarbeiten, während Manzi sich Platz drei sicherte. Bei einem Überholmanöver mit Schroetter unterlief Manzi in der letzten Runde in Kurve 15 ein Fahrfehler und er fiel auf Platz 11 zurück, während der Deutsche und Montella das Podium komplettierten.

Bulega überquerte die Ziellinie 3,5 Sekunden vor Schrötter und holte sich damit seinen 12. Sieg und seinen 16. Podiumsplatz in dieser Saison. Da Manzi in der Gesamtwertung zurückfällt, kann Bulega am Sonntag zum Champion gekrönt werden, wenn er die spanische Rennstrecke mit 100 Punkten Vorsprung auf Manzi verlässt; der Abstand beträgt momentan 80 Punkte. Für Schrötter war es der siebte Podestplatz seit seinem Wechsel zur WorldSSP, für Montella der fünfte. Der Podestplatz der #55 war auch der 191. für Italien in der Meisterschaft und brachte das Land in der ewigen Bestenliste mit Frankreich auf eine Stufe.

KNAPP VERPASST: so nah an einem Podiumsplatz

Caricasulo beendete das Rennen als Vierter und war nach einem dramatischen Kampf nur zwei Zehntel von einem Podiumsplatz entfernt. 4,3 Sekunden trennten die ersten vier. De Rosa wurde Fünfter, während Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse), der sich in der Schlussphase in den Kampf eingemischt hatte, bevor er wieder zurückfiel, Sechster wurde und weniger als eine Sekunde hinter De Rosa lag. Alle drei Fahrer, die zwischen P4 und P6 ins Ziel kamen, waren zeitweise im Kampf um das Podium dabei, bevor sie sich ihre Platzierungen sicherten.

DURCH NICHTS GETRENNT: Zwei Zehntel trennen drei Fahrer

Der Niederländer van Straalen wurde Siebter, obwohl er sich in der Anfangsphase in der Spitzengruppe befand, fiel der Yamaha-Pilot zurück. Er setzte sich mit nur zwei Zehnteln Vorsprung gegen Jorge Navarro (Ten Kate Racing Yamaha) und Niki Tuuli (PTR Triumph) durch. Es war ein enger Kampf um die Plätze in den Top Ten, den der Franzose Valentin Debise (GMT94 Yamaha), frisch von seinem ersten Podium beim letzten Mal, abschloss. Er lag fast 12 Sekunden hinter der Spitze, als er von Manzis Ausflug in der letzten Runde profitierte. Manzi lag im Ziel nur eine Viertelsekunde hinter Debise.

PUNKTE SAMMELN: Diaz egalisiert seine Bestleistung, Wildcard-Pilot auf Platz 12 

Wildcard-Pilot Yeray Ruiz (MDR Offitec Yamaha) sicherte sich beim Heimrennen mit Platz 12 Punkte, während Alvaro Diaz (Aruba.it Racing WorldSSP Team) 13. wurde. Der amtierende WorldSSP300-Champion egalisierte sein bestes Ergebnis in der WorldSSP und sicherte sich sowohl Punkte als auch die Führung in der WorldSSP Challenge. Er lag direkt vor MotoE™-Rennsieger Nicholas Spinelli auf Platz 14, der bei seiner Rückkehr in die WorldSSP nach dem verpassten Frankreich-Rennen in die Punkte fuhr. Ondrej Vostatek (PTR Triumph) komplettierte die Punkteränge.

KURZ NOTIERT: Ein Ducati-Debüt zum Abhaken für McPhee

John McPhees erstes Rennen mit D34G Racing endete nach nur einer kompletten Runde, als er zu Beginn der zweiten Runde in Kurve 3 stürzte. Er war der erste Ausfall des Rennens. Das Rennen von Tom Booth-Amos (Motozoo ME AIR Racing) endete in Runde 6, als er ein technisches Problem hatte, während Debütant Hector Garzo (Yamaha Thailand Racing Team) in Runde 9 und Kurve 7 stürzte.

Die sechs Erstplatzierten von WorldSSP Rennen 1, vollständige Ergebnisse hier:

1. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team)

2. Marcel Schrötter (MV Agusta Reparto Corse) +3,581s

3. Yari Montella (Barni Spark Racing Team) +4,106s

4. Federico Caricasulo (Althea Racing Team) +4,306s

5. Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) +5,830s

6. Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) +6,763s

Schnellste Runde: Nicolo Bulega (Ducati), 1'53.488s - neuer Rundenrekord

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