Federico Caricasulo (Althea Racing Team) war der Star der Show in der FIM Supersport-Weltmeisterschaft am Freitag. Mit einer Dreiviertelsekunde führte er die Zeitenliste beim italienischen Prometeon-Lauf an. Der Lokalmatador war der einzige Fahrer, der im ‘Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari di Imola‘ am Freitag eine Runde unter 1:51 Minuten fuhr und sich damit den ersten Platz sicherte. Für seinen Landsmann Nicolo Bulega (Aruba.it WorldSSP Team) war es ein schwieriger Tag. Ein Sturz im FP2 brachte ihn aus dem Rennen und ließ ihn in der Gesamtwertung auf den fünften Platz zurückfallen, während sein Titelrivale Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) drei Plätze vor ihm lag.

ITALIEN AN DER SPITZE: Caricasulo vor Manzi ... aber Huertas beeindruckt am Freitag

Caricasulo legte gegen Ende der 45-minütigen Session eine Reihe von unglaublich schnellen Runden hin und festigte damit seinen Platz auf P1. Seine letzten drei gezeiteten Runden hätten alle ausgereicht, um in der kombinierten Wertung den ersten Platz zu belegen. Seine schnellste Runde, eine 1:51,257 Minuten, sicherte ihm die Position vor seinem Landsmann Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) auf Platz zwei. Caricasulo war der einzige Fahrer, der eine Runde unter 1:51 Minuten fuhr, während Manzi fast eine Dreiviertelsekunde hinter seinem Rivalen lag. Seine beste Zeit war eine 1:52,002 Minuten, womit er nur 0,008 Sekunden vor Adrian Huertas (MTM Kawasaki) auf dem dritten Platz lag. Der Spanier war der einzige Fahrer unter den Top 25, der seine Rundenzeit im FP2 nicht verbessern konnte. Seine FP1-Zeit von 1:52,010 Minuten bedeutete P3 in der kombinierten Wertung, nachdem er am Vormittag Schnellster war.

WIEDERAUFERSTEHUNG: Schnelles Tempo trotz Stürzen

Der türkische Star Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) erholte sich von einem Sturz im FP1 in Kurve 22 und belegte den vierten Platz in der Gesamtwertung und den dritten Platz im FP2. Mit einer Zeit von 1:52,017 Minuten verpasste er nur knapp einen Platz unter den ersten Drei, da er seine Imola-Erfahrung aus seiner Zeit in der CIV Supersport 300 Meisterschaft voll ausspielen konnte. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) wurde Fünfter, hatte aber ein dramatisches FP2. Ein Sturz in Kurve 7, direkt nachdem er seine schnellste Runde im FP2 gefahren war, bedeutete, dass er etwas Zeit verlor, aber der Meisterschaftsführende konnte reagieren und fuhr in der Schlussphase mit einer 1:52,044 Minuten sogar noch schneller, um P5 zu erreichen. Valentin Debise (GMT94 Yamaha) komplettierte die Top Sechs mit einer Zeit von 1:52,332 Minuten; der Yamaha-Pilot lag mehr als eine Sekunde hinter Caricasulos Zeit.

BUNT GEMISCHT: Wildcard beeindruckt, Stürze für einen potenziellen Podiumsanwärter...

Ein Trio von italienischen Fahrern folgte Debise in der Gesamtwertung. Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) wurde Siebter, nur 0,007 Sekunden langsamer als Debise, während Wildcard-Fahrer Luca Ottaviani (Extreme Racing Service) beeindruckte. Bei seinem ersten Auftritt im Jahr 2023 sicherte sich der in Urbino geborene Fahrer einen Platz unter den ersten Acht, nachdem er eine Runde in Imola in 1:52,505 Minuten gedreht hatte und damit vor Yari Montella (Barni Spark Racing Team) auf Platz neun landete. Montellas FP2 wurde durch zwei Stürze beeinträchtigt, beide in Kurve 22. Der erste ereignete sich in der Anfangsphase der Session, was die roten Flaggen zur Folge hatte; kurz darauf stürzte auch Anupab Sarmoon (Yamaha Thailand Racing Team) in Kurve 21. Der zweite Unfall ereignete sich gegen Ende der Session. Der finnische Fahrer Niki Tuuli (PTR Triumph) war am Freitag der zehntschnellste Fahrer und beendete das Rennen als erster Triumph-Fahrer.

HOFFNUNG AUF DAZUGEWINNE: am Freitag knapp außerhalb der Top Ten...

Der Deutsche Marcel Schrötter (MV Agusta Reparto Corse) verpasste mit einer Zeit von 1:52,651 Minuten nur knapp einen Platz in den Top Ten, während er rund zwei Zehntel Vorsprung auf Jorge Navarro (Ten Kate Racing Yamaha) auf Platz 12 hatte. Emanuele Pusceddu (J.Angel by Edafos) wurde 13., da der zweite Wildcard-Pilot in der Startaufstellung ebenfalls einen starken Tag hatte. Filippo Fuligni (Evan Bros. WorldSSP Yamaha Team), der für den unfit gewordenen Andrea Mantovani einsprang, wurde 14., während der amtierende WorldSSP300-Champion Alvaro Diaz (Arco Yart Yamaha WorldSSP) 15. wurde.

UNTERBROCHENER LAUF: zwei rote Flaggen unterbrechen FP2

Im FP2 unterbrachen zwei rote Flaggen das Rennen. Die erste war für die Stürze von Montella und Sarmoon in der letzten Schikane, die zweite nach einem Sturz von Yuta Okaya (ProDina Kawasaki Racing) in derselben Kurve. Sarmoon beendete das Rennen auf Platz 27, während Okaya 25. wurde. Andy Verdoia (Yamaha Thailand Racing Team) wurde 17., da er erst spät für das Team einberufen wurde. Anupab Wongthananon wurde für unfit erklärt und der jüngste WorldSSP-Rennsieger aller Zeiten wurde nach dem FP1 einberufen, um wie in Donington für das Team zu fahren.

Unterdessen war es ein schwieriger Tag für den Australier Tom Edwards (Yart-Yamaha WorldSSP Team). Er hatte zwei Stürze - in Kurve 4 im FP1 und in Kurve 7 im FP2 - die sein Rennen unterbrachen, und er beendete das Rennen auf Platz 29. Glenn van Straalen (EAB Racing Team) wurde 16., nachdem er im FP2 in Kurve 2 gestürzt war.

Die ersten Sechs nach dem WorldSSP-Freitag, vollständige Ergebnisse hier:

1. Federico Caricasulo (Althea Racing Team) 1'51.257s

2. Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) +0,745s

3. Adrian Huertas (MTM Kawasaki) +0,753s

4. Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) +0,760s 

5. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) +0,787s

6. Valentin Debise (GMT94 Yamaha) +1,075 Sekunden

Die WorldSSP geht am Samstag um 10:25 Uhr Ortszeit (GMT+2) direkt in die Superpole. Sehen Sie alles mit dem WorldSBK VideoPass!