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ABSTAND VERINGERT: Manzi nimmt Bulega mit seinem Sieg in Rennen 1, das unter roter Flagge ausgetragen wurde, einen großen Teil seiner Führung ab

Saturday, 15 July 2023 14:26 GMT

Der Italiener führte das gesamte Rennen bis auf ein paar Kurven in Runde 1 an und holte sich seinen zweiten Saisonsieg, womit er Nicolo Bulega neun Punkte abnahm

Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) zeigte eine fast fehlerfreie Leistung und gewann das erste Rennen der FIM Supersport-Weltmeisterschaft bei der italienischen Prometeon-Round. Damit nahm er Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) im Meisterschaftskampf satte neun Punkte ab. Das Rennen auf dem ‘Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari di Imola‘ wurde in der letzten Runde durch eine rote Flagge unterbrochen, als sich der Kampf um die Meisterschaft unter der sengenden italienischen Sonne zuspitzte.

TITELKAMPF: Manzi gewinnt und schließt zu Bulega auf

Federico Caricasulo (Althea Racing) gelang der Holeshot, war aber bald außer Gefecht, als er in der ersten Runde, Kurve 6 ins Kiesbett stürzte und auf den letzten Platz zurückfiel. Er konnte das Rennen zwar wieder aufnehmen, entschied sich aber, sein Motorrad zurück an die Box zu bringen und aufzugeben. Dies ermöglichte es Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha), die Führung zu übernehmen und sich von Yari Montella (Barni Spark Racing Team) zu lösen, der Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) auf dem dritten Platz zu halten schien.

Der Meisterschaftsführende ging bald an seinem Landsmann vorbei auf den dritten Platz, versuchte Manzi und Schrötter einzuholen und den Rückstand von fast zwei Sekunden aus Runde 2 aufzuholen. Am Ende von Runde 3 hatte sich der Rückstand auf nur noch neun Zehntel auf Schrötter halbiert und er war rund zwei Zehntel schneller als der direkt vor ihm liegende Rookie, obwohl Schrötter den Abstand zu Manzi an der Spitze des Rennens hielt. Bulega war in Runde 5 drei Zehntel schneller als die MV Agusta, und fuhr mit 1:51,184 die schnellste Runde.

Nachdem der Italiener an Schrötter vorbeigekommen war, konnte er sich nicht mehr absetzen, da der Abstand zwischen den drei Führenden zu Beginn von Runde 10 nur noch knapp über eine Sekunde betrug. Manzi übernahm in Runde 10 mit der schnellsten Rundenzeit, drei Zehntel schneller als der Rookie, die Führung vor Schrötter und baute damit seinen Vorsprung auf über eine Sekunde aus. Sein Tempo erlaubte es ihm, den Vorsprung im weiteren Verlauf des Rennens auf rund zwei Sekunden auszubauen und den Rückstand in der Meisterschaftswertung auf Bulega um neun Punkte zu verkürzen; der Abstand beträgt nun 46 Punkte, während Bulega den dritten Platz belegt.

In seiner ersten Saison auf einer Yamaha-Maschine holte Manzi seinen zweiten Sieg auf der YZF-R6 und den dritten in der WorldSSP, gleichzeitig war es der 140. Sieg für Yamaha in der Meisterschaft. Für Manzi war es der 13. Podestplatz seit seinem Einstieg in die World Supersport, für Schrötter der fünfte in seiner Rookie-Saison. Bulegas dritter Platz bedeutete seinen 20. Podestplatz, der 50. für Ducati; der Hersteller aus Bologna konnte einen Meilenstein auf heimischem Boden feiern.

DRAMA BIS ZUM SCHLUSS: Der Kampf um Platz vier geht weiter

Zwischen Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) und Adrian Huertas (MTM Kawasaki), gab es einen spannenden Kampf um Platz vier. Sofuoglu überholte den WorldSSP300-Champion von 2021 in Tosa, der Linkskurve, in Runde 8 und übernahm den vierten Platz, doch der Spanier ließ Sofuoglu nicht entkommen. In Runde 14 kämpfte sich Niki Tuuli (PTR Triumph) auf den vierten Platz vor, und deklassierte Sofuoglu und Huertas. Der Franzose Valentin Debise (GMT94 Yamaha) überholte den Spanier von Platz sechs.

Eine Runde später lieferten sich Sofuoglu und Tuuli einen Zweikampf, bei dem der Finne seinen Gegner in Rivazza 2 überholte, nachdem Sofuoglu in der ersten Rivazza in die Defensive gegangen war, aber er reagierte sofort, als er Tuuli in der letzten Schikane mit einem großartigen Bremsmanöver überholte. Als die beiden in der vorletzten Runde in die Variante Bassa einbogen, verlor Tuuli die Front seines Motorrads und Huertas konnte nicht mehr ausweichen; beide stürzten und die rote Flagge beendete das Rennen vorzeitig. Tuuli wurde nach dem Sturz zur Untersuchung ins medizinische Zentrum gebracht, wo er am Sonntagmorgen wegen einer Prellung des rechten Handgelenks erneut untersucht werden soll. Die Ergebnisse wurden ab dem letzten abgeschlossenen Zeitnahmepunkt jedes Fahrers ermittelt.

Dieser Sturz bedeutete, dass Montella als Fünfter und Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) als Sechster gewertet wurden. Der Italiener war in der letzten Schikane in einen Zwischenfall verwickelt, konnte aber auf seinem Motorrad bleiben, obwohl er Zeit auf den vor ihm liegenden Montella verlor. Nicholas Spinelli (VFT Racing WEBIKE Yamaha) wurde auf den siebten Platz durchgereicht. Debise, der in diesen Kampf verwickelt war, gab das Rennen einige Runden vor Schluss mit einem technischen Problem auf.

IN DEN TOP TEN: Booth-Amos baut Führung in der WorldSSP Challenge aus

Tom Booth-Amos (Motozoo ME AIR Racing) hatte einen weiteren Auftritt im Parc Ferme, als er sich mit dem achten Platz die Führung in der WorldSSP Challenge sicherte und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbaute. Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti Racing), der weiterhin für Can Oncu einspringt, sicherte sich den neunten Platz. Huertas konnte wieder auf seine Kawasaki ZX-6R aufsteigen und belegte den zehnten Platz.

SPÄTE NOMINIERUNG KEIN PROBLEM: bis jetzt erfolgreich in Imola

Filippo Fuligni (Evan Bros. WorldSSP Yamaha Team), der als Ersatz für den verletzten Andrea Mantovani kurzfristig nominiert wurde, holte bei seiner WorldSSP-Rückkehr Punkte mit Platz 11. Er lag vor dem Wildcard-Fahrer Luca Ottaviani (Extreme Racing Service), dem die FIM-Stewards drei Sekunden auf seine Rennzeit anrechneten. Er war im FP2 zu langsam gefahren und die Stewards verhängten eine Drei-Sekunden-Strafe anstelle einer Long-Lap-Penalty. Glenn van Straalen (EAB Racing Team) kämpfte sich nach einem Zwischenfall in Runde 1 auf Platz 13 zurück, während zwei Fahrer, die nicht damit gerechnet hatten, an diesem Wochenende zu starten, in die Punkte kamen. Andy Verdoia (Yamaha Thailand Racing Team) sprang für den immer noch verletzten Apiwath Wongthananon ein und wurde 14., während Stefano Valtulini, der Yuta Okaya ersetzte, der an einer Gastroenteritis leidet, der letzte Punktesammler war. Valtulini wurde außerdem mit einer Drei-Sekunden-Strafe belegt, nachdem er die Schikane in Turn 21 geschnitten hatte, wobei diese Strafe anstelle einer Long-Lap-Penalty ausgesprochen wurde.

KURZ NOTIERT: die Ausfälle aus Rennen 1

Federico Fuligni (Orelac Racing VerdNatura) stürzte in der ersten Runde in Kurve 2 nach einem Zwischenfall mit Glenn van Straalen (EAB Racing Team), Maximilian Kofler (D34G Racing) und Wildcard Emanuele Pusceddu (J. Angel by Edafos) aus dem Rennen. Der Vorfall wurde von den FIM Stewards untersucht. Pusceddu daraufhin wegen unverantwortlichen Fahrens mit einer Zeitstrafe von drei Sekunden belegt, was einer langen Runde entspricht. Dies war seine zweite Zeitstrafe, da er bereits im FP2 eine Strafe wegen langsamen Fahrens erhalten hatte. Doch bevor die Strafen am Ende des Rennens verhängt werden konnten, musste der Italiener mit einem technischen Problem anhalten. 

Alvaro Diaz (Arco Yart Yamaha WorldSSP) stürzte in Kurve 18, nachdem er bis dahin ein starkes Wochenende hatte. Der amtierende WorldSSP300-Champion wurde nach dem Sturz zur Untersuchung ins medizinische Zentrum gebracht und für fit erklärt. Jorge Navarro (Ten Kate Racing Yamaha) hatte seinen zweiten Sturz des Tages in Runde 5, Kurve 12, und schied aus. Der Malaysier Adam Norrodin (PETRONAS MIE Racing Honda Team) schied kurz nach Navarros Sturz ebenfalls aus. Harry Truelove (PTR Triumph) und John McPhee (Vince64 by Puccetti Racing) kamen ebenfalls nicht ins Ziel.

Die sechs Erstplatzierten von WorldSSP Rennen 1, vollständige Ergebnisse hier:

1. Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha)

2. Marcel Schrötter (MV Agusta Reparto Corse)

3. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team)

4. Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse)

5. Yari Montella (Barni Spark Racing Team)

6. Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura)

Schnellste Runde: Stefano Manzi (Yamaha) - 1'52.162s

 

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