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DOPPEL-HEIMSIEG: Manzi holt sich mit Imola-Sieg Bulegas WM-Führung zurück

Sunday, 16 July 2023 11:06 GMT

Nicolo Bulega führte den ersten Teil des Rennens an, doch Stefano Manzi konnte sich zurückkämpfen und holte einen besonderen Imola-Doppelsieg 

Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) zeigte auf dem ‘Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari di Imola‘ eine Meisterleistung und holte sich seinen zweiten Sieg bei der italienischen Prometeon-Round. Er schloss zu Beginn des Rennens zu Nicolo Bulega (Aruba.it Racing WorldSSP Team) auf und überholte ihn, und baute in Folge seinen Vorsprung auf mehr als sieben Sekunden aus. In der FIM Supersport-Weltmeisterschaft wurde es damit noch enger, denn Manzi schlug Bulega und nahm ihm weitere fünf Punkte ab.

ITALIENISCHE BÜHNE: Die Lücke schließt sich wieder...

Als die Startampel für das 17-Runden-Rennen erlosch, legte der Italiener Bulega einen Bilderbuchstart hin und setzte sich schnell von seinen Konkurrenten ab. Er profitierte davon, dass Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) die Verfolgergruppe scheinbar aufhielt. Zu Beginn von Runde 4 hatte die #11 einen Vorsprung von 1,513 Sekunden auf die #62, bei einer Rundenzeit von 1:51 Minuten. Damit war er fast eine ganze Sekunde schneller im Vergleich zu seinen Rundenzeiten aus Rennen 1. Manzi reagierte jedoch bald und verkürzte den Rückstand bis zum Ende der gleichen Runde auf weniger als eine Sekunde, während Bulega bis auf 1:52 Minuten herankam.

Der Yamaha-Pilot kam dem Titelrivalen immer näher und übernahm kurz darauf die Führung, als er den Ducati-Piloten in Runde 7 in der Villeneuve-Schikane überholte. Von dort an konnte Manzi seinen Vorsprung ausbauen. Bulega konte dem nichts enthehensetzen. Sein Tempo sank in den Bereich von 1:53 Minuten, während Manzi im Bereich von 1:51 Minuten weiterfuhr, und den Vorsprung auszubaute. Der Yamaha-Pilot konnte den Vorsprung halten, und in Imola einen Doppelsieg zu erringen - erst das zweite Mal in dieser Saison, dass er zwei Podiumsplätze an einem Wochenende erreicht. Das bedeutete auch, dass sich der Abstand in der Meisterschaft weiter vergrößerte, da Manzi weitere fünf Punkte auf den Führenden in der Gesamtwertung gutmachen konnte; der Abstand beträgt nun 41 Punkte.

Federico Caricasulo (Althea Racing Team) war auf dem Weg aufs Podium, als er in der letzten Schikane in Runde 6 stürzte. Der Italiener stieg zwar wieder auf seine Ducati Panigale V2, brachte sie aber Ende der darauffolgenden Runde an die Box und schied aus. Damit rückte Yari Montella (Barni Spark Racing Team) auf den dritten Platz vor, und fuhr damit der relativ unangefochten sein viertes Podium in der WorldSSP, das dritte in dieser Saison ein. Es war das achte rein italienische Podium in der Geschichte der WorldSSP.

DIE BESTEN ERGEBNISSE DES JAHRES 2023: Huertas, de Rosa glänzen unter der sengenden Sonne

Adrian Huertas (MTM Kawasaki) hatte während der gesamten Round eine starke Pace gezeigt, und fuhr mit einem vierten Platz sein bestes Saisonergebnis ein. Im Kampf um das Podium hatte er fünf Sekunden Rückstand auf Montella, doch er konnte den Kampf hinter ihm für sich nutzen und kam mit drei Sekunden Vorsprung ins Ziel. Der Kampf um Platz fünf entwickelte sich zu einem Vierkampf, als Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) und Jorge Navarro (Ten Kate Racing Yamaha) wenige Runden vor Schluss in der Variante Alta aneinandergerieten. Der Italiener wurde Fünfter, sein bestes Ergebnis im Jahr 2023, während Navarro, Schrötter und Valentin Debise (GMT94 Yamaha) sich in der letzten Runde ein Duell lieferten. Schroetter versuchte, seinen spanischen Rivalen in Acque Minerali zu überholen, aber der Yamaha-Pilot konterte im zweiten Teil und behielt den sechsten Platz. Valentin Debise (GMT94 Yamaha) wurde Siebter. Erprofitierte davon, dass Schrötter abreißen lassen musste; der Deutsche Achter wurde.

ABRUNDUNG DER TOP TEN: ein Kampf der Ersatzfahrer...

Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti Racing) kam als Neunter ins Ziel, mit fast 17 Sekunden Rückstand auf den vor ihm liegenden Fahrer, in einem am Ende dramatischen Rennen. Andy Verdoia (Yamaha Thailand Racing Team) sicherte sich den 10. Platz in einem Zermürbungsrennen gegen Filippo Fuligni (Evan Bros. WorldSSP Yamaha Team) im Kampf um weitere Punkte. Verdoia wurde vor dem FP2 für Apiwath Wongthananon eingewechselt, während Fuligni für den verletzten Andrea Mantovani einsprang. Maximilian Kofler (D34G Racing) fuhr mit Platz 12 sein bestes Ergebnis in der World Supersport ein. Alvaro Diaz (Arco Yart Yamaha WorldSSP) holte als 13. seine ersten Punkte seit seinem Aufstieg in die WorldSSP. John McPhee (Vince64 by Puccetti Racing) wurde 14., Luke Power (Motozoo ME AIE Racing) holte mit Platz 15 seinen ersten WorldSSP-Punkt. Adam Norrodin (PETRONAS MIE Racing Honda Team) war der letzte klassierte Fahrer auf Platz 16.

Tom Edwards (Yart-Yamaha WorldSSP Team) war innerhalb der Top Ten ins Ziel gekommen, wurde aber später von den FIM Stewards wegen eines technischen Verstoßes ausgeschlossen. Es wurde festgestellt, dass er und sein Motorrad unter dem vorgeschriebenen Gesamtgewicht lagen, weshalb der Australier disqualifiziert wurde. Das bedeutet, dass Tom Booth-Amos (Motozoo ME AIR Racing) trotz eines Ausfalls, als er sein Motorrad an die Box brachte, weiterhin 26 Punkte Vorsprung in der WorldSSP Challenge-Wertung hat. Durch die Disqualifikation von Edwards ist Kofler der führende Fahrer in der WorldSSP Challenge.

KURZ NOTIERT: ein Rennen der Zermürbung...

Lokalmatador Nicholas Spinelli (VFT Racing WEBIKE Yamaha) stürzte in Runde 3, Kurve 18 und schied aus dem Rennen aus. Glenn van Straalen (EAB Racing Team) stürzte in Kurve 14 und schied ebenfalls aus. Glenn van Straalen (EAB Racing Team) stürzte in Kurve 14. Er nahm das Rennen wieder auf, entschied sich aber, seine Yamaha an die Box zu bringen und gab auf. Federico Fuligni (Orelac Racing VerdNatura) war ein weiterer Fahrer, der das Rennen nicht beenden konnte, als er in Runde 5 in Kurve 7 aus dem Rennen stürzte. In der letzten Schikane am Ende von Runde 7 kam es zum Drama: Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) stürzte in der Variante Bassa und musste das Rennen beenden. In einem weiteren Zwischenfall stürzte Wildcard-Fahrer Emanuele Pusceddu (J.Angel by Edafos) in derselben Kurve.

Stefano Valtulini (ProDina Kawasaki Racing) stürzte in Runde 9, Kurve 9 und beendete damit sein Wochenende vorzeitig. Der Italiener, der für den erkrankten Yuta Okaya einsprang, erhielt außerdem eine Sechs-Sekunden-Zeitstrafe anstelle einer doppelten Long-Lap-Strafe für einen Frühstart. Tom Booth-Amos (Motozoo ME AIR Racing), Tarran Mackenzie (PETRONAS MIE Racing Honda Team) und Harry Truelove (PTR Triumph) brachten alle ihre Motorräder an die Box und schieden aus. Maiki Abe (VFT Racing WEBIKE Yamaha) war auf dem Weg zur besten Platzierung seiner Rookie-Saison, aber ein Sturz in Turn 6 in den letzten Runden des Rennens warf ihn aus dem Rennen. 

Niki Tuuli (PTR Triumph) trat am Sonntag nach seinem Sturz in Rennen 1 nicht an. Er wurde am Sonntagmorgen vor dem Warm Up erneut untersucht und für ‘nicht fit‘ erklärt, da er sich das rechte Handgelenk verstaucht und eine Prellung erlitten hat, die ihn beim Fahren behindert. 

Die sechs Erstplatzierten von WorldSSP Rennen 2, vollständige Ergebnisse hier:

1. Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha)

2. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) +7,188s

3. Yari Montella (Barni Spark Racing Team) +9,804s

4. Adrian Huertas (MTM Kawasaki) +15,370s

5. Raffaele De Rosa (Orelac Racing VerdNatura) +17,370s

6. Jorge Navarro (Ten Kate Racing Yamaha) +17,636s

Schnellste Runde: Stefano Manzi, Yamaha - 1'51.445s

 

Stand der Meisterschaft

1. Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) 283 Punkte

2. Stefano Manzi (Ten Kate Racing Yamaha) 242

3. Marcel Schrötter (MV Agusta Reparto Corse) 184

4. Federico Caricasulo (Althea Racing Team) 156

5. Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) 97

6. Niki Tuuli (PTR Triumph) 93

 

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