Mit dem Start der Saison 2022 im MotorLand Aragon im April begann für die FIM Supersport-Weltmeisterschaft eine neue Ära mit vielen neuen Namen, neuen Teams und Herstellern, die in die Meisterschaft zurückkehren. Ein Rookie, der in dieser Saison sein Debüt in der Supersport-WM gibt, ist Oli Bayliss (BARNI Spark Racing Team) auf der neuen Ducati Panigale V2 für 2022.

Der 18-jährige Bayliss hatte seinen ersten Auftritt auf der Panigale V2 im WorldSSP-Trimm bei einem Vorsaisontest in Portimao, obwohl er nur eine Handvoll Runden drehte, bevor er sich bei einem Sturz einen Knöchelbruch zuzog. Danach kehrte er in Misano auf die Strecke zurück, bevor er weitere Tests in Barcelona und in Aragon absolvierte. Das Rennen begann im MotorLand Aragon, wo Bayliss die Plätze 21 und 19 belegte, bevor er beim Rennen in den Niederlanden seine ersten Punkte der Saison holte.

Bayliss bewertete seinen Saisonstart wie folgt: "Bislang hatten wir zwei gute erste Runden in der Supersport-Weltmeisterschaft. Wir haben uns gesteigert. Jede Strecke, auf der wir in diesem Jahr gefahren sind, war eine neue Strecke. Ich und das Barni-Team fangen wirklich an, gut miteinander zu arbeiten. Mit jeder Session, die wir fahren, fühlen wir uns wohler auf dem Motorrad. Hoffentlich können wir in zwei Wochen in Estoril ein ähnlich gutes Wochenende wie in Assen erleben."

Nach zwei Runden der WorldSSP-Saison 2022 hat Bayliss sieben Punkte auf seinem Konto, die er allesamt auf dem legendären TT Circuit Assen holte, wo er zum ersten Mal in der 'Kathedrale des Speed' fuhr. Damit verbesserte er sich gegenüber der Aragon-Runde, bei der er nicht in die Punkteränge fuhr, auf die Plätze 14 und 11 in Rennen 1 bzw. 2. Bayliss verpasste seine erste Top-Ten-Platzierung nur knapp, nachdem er in Rennen 2 in der letzten Runde von Bahattin Sofuoglu (MV Agusta Reparto Corse) überholt wurde.

Bayliss erklärte den Schritt nach vorne in Bezug auf die Ergebnisse wie folgt: "Ich habe in Assen einen kleinen Schritt gemacht, was das Gefühl für das Motorrad angeht. Es ist ein neues Motorrad und auch eine neue Strecke, daher ist es schwierig für mich, es aufrecht zu erhalten, denn auf jeder Strecke, auf die wir gehen, lerne ich immer dazu. Ich hatte von meinem ersten Rollout auf dieser Strecke an ein wirklich gutes Gefühl für das Motorrad. Wir lernten die Strecke jedes Mal, wenn wir rausfuhren. Ich hatte das Glück, dass ich ein gutes Motorrad-Setup zur Verfügung hatte. Ich habe mich auch ziemlich gut gefühlt. Es wäre gut gewesen, in die Top Ten zu kommen, aber das ist eigentlich egal, denn wir haben unsere ersten Punkte geholt, und ich denke, das ist wahrscheinlich unser Ziel und das der meisten Rennen in diesem Jahr."

2022 ist Bayliss' erste volle Saison auf der Weltbühne, obwohl er bei der australischen Runde 2020 teilweise mit einer Wildcard antrat, was bedeutet, dass er ein neues Motorrad und neue Strecken kennenlernen muss, während er sich an das Leben in der WorldSSP gewöhnt. Nachdem er in seiner Heimat Australien angetreten war, musste sich Bayliss bei seinem neuen Abenteuer an eine neue Umgebung gewöhnen, zu der auch ein neues Team für den Australier und die Panigale V2 gehören, die für alle in der Startaufstellung neu ist.

Bayliss erläuterte, wie er sich an die WorldSSP anpasst: "Ich stelle sicher, dass ich auch außerhalb der Rennstrecke eine Menge Fitness- und Fahrradtraining mache. Je fitter ich in jede Runde gehe, desto einfacher wird es. Wenn man geistig und körperlich fit ist, hilft es wirklich, Probleme mit dem Bike zu finden, und man lernt viel schneller. Das ist eine große Sache, die wir tun, und wir werden weiterhin fit bleiben und das tun, was wir bisher getan haben. Ich habe keine Erwartungen an das Team und auch an niemanden um mich herum, ich gehe einfach da raus und lerne. Wir werden dieses Jahr als ein großes Lernjahr betrachten."

Oli Bayliss ist der Sohn des dreimaligen WorldSBK-Champions Troy Bayliss. Sein Vater war bei Olis Start in die Saison 2022 anwesend und hat seinen Sohn unterstützt. Auf die Frage, wie Troy ihn unterstützen kann, sagte Oli: "Das Beste daran, ihn an der Strecke zu haben, ist, dass er viele Strecken kennt und Erfahrung hat. Wenn es also eine Stelle gibt, die ich verbessern muss, erkennt er sie ziemlich schnell und kann mir helfen."

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