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Die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft zieht weiter zum spanischen Circuit MotorLand Aragon, um den ersten europäischen Lauf der Saison auszutragen. Die Strecke wurde in der Vergangenheit vor allem von Chaz Davies (Aruba.it Racing Ducati) dominiert. Zwischen der atemberaubenden Wüstenlandschaft von Alcaniz und nur wenige Stunden von Barcelona entfernt, befindet sich die hochmoderne Rennstrecke, welche genau der Vorstellung Vieler entspricht, um gute und spannende Rennen zu sehen. Bisher hat Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) das Feld 2017 dominieren können. Doch vielleicht werden wir ja diesmal ein vollkommen anderes, bekanntes Gesicht auf dem Podium zu sehen bekommen?

Das Duo des Kawasaki Racing Team, Jonathan Rea und Tom Sykes fahren mit einem bislang beeindruckenden Auftakt nach Südspanien; einem, mit dem es möglich wäre, die Führung in Europa zu halten. Jonathan Rea legte einen grandiosen Start in den Eröffnungsrennen hin, um seinen Titel zu verteidigen. Unter verschiedensten Bedingungen gelang es ihm, neben vier Siegen, schließlich auch zweimal die Pole Position zu ergattern. In der Vergangenheit jedoch, schaffte es Rea lediglich im Rennen 2015, einen Sieg rund um MotorLand einzufahren. In der Vorbereitungszeit waren seine Testzeiten allerdings beeindruckend und er fährt mit einem starken Gefühl auf seiner ZX-10RR nach Spanien. Mit vier Pole Positions und einem Doppelsieg im Rennen 2014, macht sich Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) auf der engen und kurvenreichen Strecke von Aragon einen Namen. Bislang zahlte sich die Arbeit an seinem Fahrstil aus, es wird sich zeigen, ob sich dieser in Spanien ebenso bewährt.

Der Favorit in Aragon ist zweifelsfrei Chaz Davies (Aruba.it Racing-Ducati), der nicht nur mit seinen letzten drei Siegen auf dieser Strecke dominierte, sondern genauso durch seinen lockeren Fahrstil beeindruckt. Ebenso gewann er 2013 auf BMW das Rennen.

MotorLand könnte die Chance für Davies sein, seiner Saison eine gute und solide Basis zu geben, bislang gelang es ihm noch nicht sich diesen einen, wichtigen Sieg zu holen. Teamkollege Marco Melandri (Aruba.it Racing-Ducati) könnte unterdessen als Steckenpferd in Aragon herausstechen. Im Jahr 2011 gelang es dem Italiener auf seiner Yamaha die Pole Position und seinen ersten Sieg im spanischen Aragon einzufahren. Diesen Erfolg wiederholte er 2012 und konnte nochmals einen Podestplatz verzeichnen. Sollte er es in Spanien erneut aufs Podium schaffen, könnte ihn das zurück an die Spitze bringen

Dem Pata Yamaha World Superbike Team gelang ein guter Start in die diesjährige Saison. Das Team hat sich über den Winter hinweg stark weiterentwickelt und konnte bislang konstante Ergebnisse einfahren. Alex Lowes (Pata Yamaha Official WorldSBK) sucht noch nach dem Zünglein an der Waage um den Sprung aufs Podest in Aragon zu schaffen. Allerdings bereitete ihm MotorLand Aragon bislang einige Probleme und ließ ihn in den vergangenen Jahren lediglich ein paar Top Ten Platzierungen erzielen. Was kann er wohl mit einem besseren Gesamtpaket und dem wachsenden Vertrauen seinem Bike und dem Team gegenüber an diesem Wochenende erreichen? Neuzugang Michael van der Mark ( Pata Yamaha Official WorldSBK Team) muss sich noch immer in seinem neuen Team einfinden, auch die Umstellung auf das neue Bike fällt ihm nicht ganz leicht. Als zum zweiten Rennen in Thailand unerwartet Probleme auftraten, musste er aufgeben ohne eine Chance neu starten zu können. In Aragon konnte er bisher durchwachsene Ergebnisse verzeichnen. Mit zwei zweiten Plätzen in der World Supersport aber gerade mal zwei Top Acht Platzierungen in seiner bisherigen World Superbike Karriere, wird es interessant, wie das Rennwochenende in Südspanien für ihn verläuft.

Das Red Bull Honda World Superbike Team hat ein weiteres hartes aber lehrreiches Wochenende hinter sich, welches die nächste Möglichkeit gab, mit der neuen CBR1000RR Fireblade SP2 zu testen. Das Team rund um Nicky Hayden und Stefan Bradl arbeitet permanent daran, die Maschinen perfekt abzustimmen. So gelang es beiden, im vergangenen Rennen in Buriram, Top Ten Platzierungen zu sichern.  Im Vorjahr war für Nicky Hayden das Rennwochenende in Aragon nicht leicht, im ersten Rennen sicherte er sich einen Platz unter den Top Sechs, im zweiten Lauf jedoch wurde er nur Dreiundzwanzigster. Bradl kann eine ähnliche Bilanz rund um MotorLand ziehen, bei zwei der sieben Veranstaltungen, gelang es ihm nur außerhalb der Top Ten zu landen. Dennoch wird ihm die Erfahrung helfen, sich mit seiner Honda stetig zu verbessern.

Das Milwaukee Aprilia Duo Lorenzo Savadori und Eugene Laverty ist froh, die ersten Veranstaltungen in diesem Jahr hinter sich lassen zu können und positiv auf das nächste Rennen in Aragon zu blicken, denn diese Strecke ist beiden wohl bekannt. Jordi Torres und Markus Reiterberger, beide Althea BMW Racing Team, hatten einen passablen Auftakt in ihre Saison. Die kühleren Temperaturen in Europa will das Duo als Vorteil nutzen. Torres konnte bereits einige Top Fünf Platzierungen in Aragon erzielen und hofft vor heimischen Fans beeindrucken zu können. Reiterberger lieferte stets kontinuierliche Ergebnisse rund um die spanische Strecke ab, was Aussicht auf eine gute Weiterentwicklung der beiden Fahrer verschafft.

Mit Leon Camier und seinem MV Agusta Reparto Corse, setzt ein weiteres Team darauf in Europa die bislang erzielte Leistung zu halten. Auch wenn technische Probleme das Team zunächst zurückwarfen, konnte das Camier als britische Kämpfernatur nicht aufhalten und er biss sich mit respektablen Ergebnissen durch die Saison. Dass er in der Vergangenheit mit dem spanischen Terrain ziemlich zu hadern hatte, macht dieses Wochenende zu einem weiteren schwierigen Test für Camier und seine MV Agusta.

Los geht es am Ersten der drei actionreichen Tage um 9:45 Uhr Ortszeit mit dem freien Training.