Mit der Ankunft des PATA Yamaha Official WorldSBK Team kam Yamaha 2016 in die MOTUL FIM Superbike World Championship mit der brandneuen YZF-R1 direkt nach zahlreichen nationalen und internationalen Siegen zurück. Nach einem guten Tempo, besonders im Qualifying und Fortschritten im Laufe der Saison sprach WorldSBK.com mit Teamchef Paul Denning zur GEICO US Round, um über die erste Hälfte des neuen World Superbike Abenteuers zu reden und darüber, wohin das Team nun geht.

„Es war eine Herausforderung“, sagt Denning zur bisherigen Saison. „Und wir hatten etwas Pech als wir gerade wirklich Fortschritte mit dem Bike machten und der Input aus Yamaha Japan wirklich begann bei diesem Projekt zu helfen, verletzten sich beide Fahrer. Sylvains Verletzung war schwerer als die von Alex, aber dennoch verpasste Alex das Sepang-Rennen durch sein gebrochenes Schlüsselbein dort und dazu auch Donington und großenteils Misano.“

Der WorldSBK Champions 2014 Sylvain Guintoli hatte einen Highsider in Imola, durch den sich der französische Fahrer noch immer in der Rehabilitationsphase befindet. Sein Teamkollege Alex Lowes brach sich dann das Schlüsselbein in einem Vorfall im zweiten Rennen auf dem Sepang International Circuit. Obwohl er versuchte bei seinem Heimrennen in Donington mit den Schmerzen zu fahren, musste der Brite die Rennen auslassen und kehrte in Misano zurück, obwohl er auch dort alles andere als wieder komplett fit war. Nun ist der Brite zurück auf seinem Höchststand und pusht nach vorn.

„Der Wechsel von Suzuki zu Yamaha ist nicht nur ein komplett neues Motorrad, sondern auch ein komplett neues Arbeitssystem“, fährt Denning fort. „In der Vergangenheit war Crescent für alles verantwortlich und während wir einige gute Ergebnisse und Highlights hatten, war es im Verlauf der Saison unmöglich mit den anderen Herstellern mitzuhalten. Jetzt können wir als volles Rennteam antreten und Yamaha entwickelt das Bike in Japan und in Europa – natürlich mit unserem Input – aber das ist jetzt einfach eine größere Struktur und ein viel besseres Niveau an Ressourcen.“

„Nachdem sie viel Zeit mit der neuen ECU im MotoGP Projekt verbrachten und zahlreiche Fortschritte machten – wie wir an den Ergebnissen von Rossi und Lorenzo sehen können – führte das nun zu einigen zusätzlichen Ressourcen für das WorldSBK Projekt und das macht einen großen Unterschied. Auf der Seite der Elektronik, auf der Seite des Chassis... und natürlich fährt Alex auch die 8h von Suzuka auf der Yamaha Werksmaschine aus Japan, was bedeutet, dass er in der Lage sein wird, die Unterschiede zu erkennen und mit den Ingenieuren dort zu arbeiten hilft ihnen zu verstehen, wie sie uns mit diesem Bike und den Pirelli Reifen helfen können. Es hilft sehr, also müssen wir uns bei ihnen bedanken. Ohne sie wäre es nicht möglich gegen Ducati und Kawasaki anzutreten. Die Struktur bringt ihre Herausforderungen in Sachen Arbeitswege und Flexibilität etc., aber das ist der Weg zum Sieg.“

Siegen ist immer das Zauberwort im Fahrerlager und besonders in einem, in dem die Trophäen die Meister dieser Welt bestimmen. Nach den bisherigen Fortschritten und der Struktur, die sich langsam einlebt: Wie sehen die Ziele für den Rest dieser Saison und der nächsten aus? Haben sich die Zielsetzungen verändert?

„Das Bike hat in den letzten drei oder vier Rennen große Sprünge nach vorn gemacht“, erzählt Denning weiter. Das Projekt nehme nun ernsthaft Form an. „Der Input von Yamaha Japan war extrem wichtig und wir sind jetzt dort oder zumindest in etwa. Dazu sind die Bereiche, die noch mehr verbessert werden müssen, jetzt klarer definiert. Alles konzentriert sich auf 2017, obwohl wir natürlich noch versuchen im Rest der Saison die bestmöglichen Ergebnisse zu holen. Aber ehrlich gesagt planen wir 2017 zu ernsthaften Titelanwärtern zu werden.“

Bevor die Saison 2017 beginnt, stehen noch vier Runden im Titelkampf der WorldSBK 2016 aus. Deutschland wird erster Gastgeber nach der Sommerpause mit dem Lausitzring im September.