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Genesio Bevilacqua über Altheas bisheriges Jahr

Tuesday, 26 July 2016 10:10 GMT

Teambesitzer und Manager von Althea BMW schätzt die erste Hälfte von 2016 ein

Der Start der MOTUL FIM Superbike World Championship 2016 brachte für das Althea Team eine große Änderung, denn sie wechselten von Ducati zu BMW. Der Wechsel war eine Herausforderung, obwohl das italienische Team immer näher an die Spitze herankam und einige Top-5-Ergebnisse einfahren konnte. Jordi Torres, der 2015 bereits ein WorldSBK Rennen gewinnen konnte und Rookie Markus Reiterberger, zweifacher IDM Champion, zeigten beide Tempo und Fortschritte. Der Spanier führt dabei vor dem Deutschen.

„Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem wir 2015 Probleme hatten“, sagt Bevilacqua zum Wechsel. „Ich denke, das war die beste Lösung für uns, offiziell zurückzukehren. Unser Verhältnis zu BMW hat uns erlaubt um die erste Startreihe zu kämpfen und wir erwarten auch vor dem Ende der Saison noch ein gutes Ergebnis.“

Althea ist nicht das einzige Team, das mit BMW Maschinen. Auch Milwaukee BMW zählt auf die deutsche Marke. Althea hat bisher gezeigt, dass sie die Überhand haben, etwas, das laut Bevilacqua an der Erfahrung liegt – obwohl es nicht nur das Ziel ist, bestes BMW-Team zu sein. Die Crew will noch mehr.

„Milwaukee hat nicht viel Erfahrung in der WorldSBK“, erklärt der Italiener. „Ich denke, dass jeder Zeit braucht, um diese schwierige Meisterschaft kennenzulernen. Aber wir sind mit unseren Ergebnissen auch nicht komplett zufrieden, denn wie jeder weiß, haben wir in der Vergangenheit schon die Weltmeisterschaft gewinnen und wir erwarten immer mehr von unserer eigenen Leistung. Sicherlich haben wir ein gutes Paket und wir wollen uns verbessern, sobald wir mehr Informationen haben und viele verschiedene Dinge, die wir an Chassis und Motor noch anpassen können. Wir sind aber überzeigt, dass wir bekommen sollten, was wir erwarten, wenn es so weitergeht. Wir teilen all unsere Streckenerfahrung mit BMW, aber auch separat arbeiten, besonders mit dem Chassis. Aber BMW ist komplett beim Motor und der Elektronik involviert, denn sie haben viel mehr Informationsquellen als wir.“

Was denkt Bevilacqua denn über die bisherigen Leistungen seiner Fahrer? „Jeder weiß, dass Jordi ein sehr guter Fahrer ist“, schätzt der Teammanager des GP und WorldSBK Siegers Torres ein. „Für uns ist er einer der Besten. Wir wollen in der Lage sein, ihm das beste Paket zu geben, um seine Fähigkeiten zu zeigen und dann kommen wir sobald wie möglich aufs Podium. Dann hoffe ich zunächst einmal, dass Markus nach seinem fürchterlichen Sturz schnell wieder gesund wird. Wir sind von der Leistung von Markus beeindruckt, obwohl er natürlich nicht viel Erfahrung in dieser Meisterschaft hat. Wir sind überzeigt, dass er sich stark verbessern wird, wenn er zurückkommt.“

Torres konnte sich bereits für die erste Startreihe qualifizieren und in der WorldSBK ein Rennen gewinnen und obwohl er diese Ergebnisse in einem anderen Team in seinem Rookie-Jahr holte, ist die Erfahrung ein sicherer Vorteil für das Team. Reiterberger konnte ebenso beeindrucken und erholt sich momentan von seinem Sturz im zweiten Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli. Er hofft zu seinem Heimrennen auf dem Lausitzring im September zurück zu sein. Zur Pirelli German Round ist auch die STK1000 nach ihrer Sommerpause wieder auf der Strecke, wo Althea den Titelkampf mit Raffaele de Rosa – der die Tabelle momentan anführt – weiterführen will.

„In der STK1000 wird ganz anders gearbeitet“, sagt Bevilacqua zu den Unterschieden zwischen STK1000 und WorldSBK. „Es ist leichter, weil die Basis des Bikes wirklich gut ist. Wir haben also keine Probleme, Ergebnisse zu bekommen und das mit einem so guten Fahrer. Unser Ziel ist es, ihm zu erlauben in jedem Rennen mit der Basis unseres Bikes und unserer Erfahrung schnell zu sein.“

Titelhoffnungen in der STK1000 und Podestchancen in der WorldSBK – was wünscht sich das Team im nächsten Jahr? „Nach vielen Rennen in der WorldSBK ist es jetzt an der Zeit über das Podium nachzudenken. Das ist unser Ziel und vielleicht können wir schon vor Ende des Jahres dieses gute Ergebnis holen. Dann sind wir mit unseren Fahrern und mit BMW wirklich zufrieden. Ich denke also nicht, dass wir irgendetwas ändern wollen!“

Althea ist zum Heimrennen von BMW zur Pirelli German Round vom 16. bis 18. September auf dem Eurospeedway Lausitz zurück auf der Strecke, nachdem das Fahrerlager nach Laguna Seca (für die WorldSBK) und Misano (für die STK1000) eine lange Sommerpause hatte.