Der zweitägige Test auf dem Cremona Circuit für die FIM Women's Circuit Racing World Championship gibt den Fahrern die Möglichkeit, sich sowohl im Trockenen als auch im Nassen an ihre Yamaha R7-Maschinen zu gewöhnen, nachdem es in Italien zu regnen begann. Lucy Michel (TSL-Racing) war eine der schnellsten Fahrerinnen auf der trockenen Strecke und eine der ersten, die die nassen Bedingungen testete, und sie ließ ihren Tag Revue passieren, nachdem sie den zweiten Platz unter den 23 Fahrerinnen beim Test erreicht hatte.

Die 19-jährige Michel belegte den zweiten Platz in der Gesamtwertung der ersten drei Sessions, die sich aus einem 10-minütigen Warm Up zu Beginn des Tages und zwei 20-minütigen Freien Trainings zusammensetzte. Ihre Bestzeit betrug 1:46,349 Minuten und war damit genau vier Zehntel langsamer als die Spitzenreiterin Ana Carrasco (Evan Bros Racing Yamaha Team), die in 1:45,949 Minuten die Runde in Cremona fuhr. In der vierten Session - einem weiteren 20-minütigen Freien Training - fuhr die Deutsche mit einer 2:00,034 Minuten die achtschnellste Zeit, als der Regen einsetzte.

Rückblickend auf ihren ersten Tag mit der Yamaha R7, dem Motorrad, das alle Teilnehmer fahren werden, sagte Michel: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Die Strecke ist so schön und ich fühle mich so gut auf dem Motorrad. Die nassen Bedingungen waren sehr schwierig für mich. Ich habe heute gelernt, mehr Gefühl für das Motorrad und den Regen zu entwickeln. Es ist das erste Mal, dass ich das Motorrad bei nassen Bedingungen fahre. Der Plan für morgen ist, weiter zu lernen, denn morgen soll gutes Wetter herrschen.“

Trotz ihres jungen Alters hat Michel bereits viel Erfahrung durch ihre Teilnahme an der Deutschen Meisterschaften. Im vergangenen Jahr fuhr sie in der IDM Supersport 300 und belegte dort den 21. Platz, während sie auch im ADAC Junior Cup in die Punkte fuhr. Im Yamaha R3 bLU cRU Cup in Deutschland stand sie bereits auf dem Podium und schaffte 2022 als Gastfahrerin das Double auf dem Schleizer Dreieck. 

Der Test in Cremona gab ihr die Gelegenheit, die Yamaha R7 zu testen, mit der sie 2024 in der ersten Saison der WorldWCR an den Start gehen wird. Es war ein starker Start für den Teenager, trotz schwieriger Bedingungen und eingeschränkter Laufzeiten, aber Michel wird mit einem positiven Gefühl in den zweiten Tag gehen, nachdem sie sich so früh in ihrer WorldWCR-Karriere einen Platz unter den ersten Drei gesichert hat.

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