Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK) hatte lange auf einen Sieg in der MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft gewartet. Fast vier Jahre nach seinem letzten Sieg kehrte die #22 auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit auf das oberste Treppchen zurück, als er sowohl das Tissot Superpole Race als auch Rennen 2 nach einem kühnen Überholmanöver in der letzten Runde der Grand Ridge Brewery Australian Round gewann, und seine Emotionen waren für alle sichtbar, als er seinen ersten und zweiten Sieg der Saison feierte.

Lowes war während der Testfahrten in Jerez, Portimao und Phillip Island schnell gewesen und hatte dies in den dritten Startplatz umgesetzt. In Rennen 1 verpasste er das Podium nur knapp, aber im Superpole-Rennen über zehn Runden kämpfte er brillant gegen Andrea Iannone (Team GoEleven) und holte sich den Sieg. Es war sein erster Sieg seit drei Jahren, elf Monaten und 24 Tagen und der erste Sieg für Kawasaki im Trockenen seit dem Superpole-Rennen in Assen 2022. Er feierte auf seiner In-Lap mit Zwillingsbruder Sam Lowes (ELF Marc VDS Racing Team) sowie im Parc Ferme, wo Sam eine Top-Ten-Platzierung einfuhr.

Unmittelbar nach dem Rennen in Parc Ferme sagte Alex: "Ehrlich gesagt, ist der letzte Sieg schon lange her, und ich habe gearbeitet. Ich war total aufgeregt; in der In-Lap habe ich geweint. Die Jungs haben das ganze Wochenende über einen fantastischen Job gemacht. Ich bin wirklich, wirklich, wirklich glücklich."

Rennen 2 war eine spannende Angelegenheit, bei der Alex Lowes erneut gewinnen konnte, obwohl er in der letzten Runde in Rückstand geraten war. Es war ein Dreikampf zwischen Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati), ihm selbst und Andrea Locatelli (Pata Prometeon Yamaha) in der letzten Runde des unter roter Flagge ausgetragenen und verkürzten Rennens, aber Locatelli fiel in Kurve 4 aus dem Rennen. Der Fahrer mit der Startnummer 55 versuchte, Lowes zu überholen, überfuhr jedoch und stürzte anschließend in hohem Bogen, was ihn aus dem Rennen warf. Lowes war Zweiter hinter Bautista, aber ein fast unglaublicher Manöver an der Außenseite von Kurve 9 brachte dem Briten die Führung, die er mit nur 0,048 Sekunden Vorsprung behielt.

Mit Blick auf seinen Doppelerfolg am Sonntag und die unglaubliche letzte Runde erklärte Alex: "Es war ein unglaublicher Tag! Im zweiten Rennen herrschte von Anfang an Chaos. Es gab eine kleine Verzögerung, und im ersten Teil des Rennens ging Topraks Motorrad kaputt. Ich wäre fast von der Strecke abgekommen, aber ich habe es gut geschafft, dranzubleiben. Dann hatte Jonathan einen schweren Sturz, ich hoffe, es geht ihm gut. Ich fiel etwas zurück, aber kurz vor der roten Flagge hatte ich ein paar gute Sektoren, um wieder an meinen Bruder heranzukommen. Ich hatte einen guten Speed, und die Temperatur war ein wenig gesunken. Beim Neustart konzentrierte ich mich darauf, einen guten Start hinzulegen und mich auf den ersten drei oder vier Positionen zu platzieren. Ich wusste, dass Toprak nicht da war, und wenn er da ist, muss man etwas defensiver fahren, denn er wird immer einen Überholversuch starten. Sobald ich mich im Rennen eingelebt hatte, kämpfte ich ein wenig mit Bautista und Michael."

"Locatelli überholte mich in Kurve 4. Er wollte das Heck von Bautista anvisieren, also ging er über die Linie, und ich schaffte es, auf der Linie zu bleiben und an Alvaro dranzubleiben, denn in meinem Kopf dachte ich, dass er Probleme hatte, in die Kurve zu kommen, weil der Grip nachließ. Ich wusste, dass ich in Kurve 8 und in Kurve 9 richtig schnell sein konnte. Das war meine Chance, ihn zu überholen und zu versuchen, das Motorrad in Turn 10 und 11 zu halten. Ich hatte einen kleinen Plan, und der ging ganz gut auf. Am Ende hatte ich viel mehr Grip als Alvaro, was es mir ermöglichte, ihn zu überholen."

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