Marino und Russo vor Comeback
Die offizielle Yamaha Superstock 1000 Mannschaft kann mit der Stammbesetzung aus der Sommerpause kommen.
Florian Marino und Riccardo Russo, die beiden eigentlichen Stammpiloten des Pata Yamaha Official STK1000 Teams im FIM Superstock 1000 Cup, haben ihre langwierigen Verletzungen überwunden und können im September wieder an den Start gehen.
Marino und Russo waren stark in die Saison gestartet, holten sich bei den ersten beiden Rennen des Jahres in Aragón und Assen jeweils eine Pole Position. Allerdings verletzten sich beide Piloten in den Niederlanden, sowohl der Franzose, als auch der Italiener mussten lange Pausen einlegen.
Marino hatte sich dabei im Qualifying von Assen Brüche an Becken, Oberschenkel, Schien- und Wadenbein zugezogen.
„Mir geht es Woche für Woche besser“, so der 23-jährige Marino. „Es ist ein langer Prozess, aber wenn man bedenkt, wie es mir direkt nach dem Unfall ging, bin ich momentan schon wirklich zufrieden. Meine Genesung läuft gut, es ist viel harte Arbeit, aber es geht voran und das ist wichtig! Ich gehe jeden Tag in das Reha-Zentrum in der Nähe meiner Wohnung. Ich bin dort von neun Uhr morgens bis zwei nachmittags, arbeite mit einem Physiotherapeuten, damit mein Bein wieder Muskeln und Beweglichkeit aufbauen kann. Eigentlich machen wir alles was möglich ist, damit ich so gut es geht genesen kann.“
„Seit dem Unfall habe ich noch nicht wieder auf dem Motorrad gesessen, aber mein Plan ist es einfach so weiter zu machen, wie im Moment, damit meine Genesung vorankommt und dann natürlich sobald es geht wieder auf meine YZF-R1M steigen. Meine Rückkehr ins Pata Yamaha Official STK1000 Team hängt stark von den nächsten paar Wochen ab. Ich werde sehen, wie sich mein Bein anfühlt und wie schnell ich dann bin, wenn ich wieder auf dem Motorrad sitze. Wenn ich zurückkomme dann nur wenn ich weiß, dass ich wie zuvor Rennen fahren kann und das ist das beste für mich, Yamaha und das Team.“
Russo war damals im Rennen in Assen gestürzt. Er hatte einen Highsider, als er mit Raffaele de Rosa um den Sieg kämpfte, und brach sich das Bein. In der Italienischen Meisterschaft ist er im Juli schon wieder in Misano am Start gewesen und fuhr dort eine 1:37,287 – was schneller war, als die Pole Position im FIM STK1000 Cup in dieser Saison. Russo stand zwei Mal auf dem Podest.
„Nachdem ich von der Operation in Assen heim gekommen war, habe ich sofort mit meinem Physiotherapeuten an allen nötigen Therapien für mein Bein zu arbeiten begonnen, darunter auch Magnet-Therapie und Übungen, damit ich keine Muskelmasse verliere“, so der 23-jährige Russo. „Das war sehr schwer, aber nach einem Monat konnte ich dann schon im Pool wieder intensiver arbeiten. Jetzt fühle ich mich gut, aber 100-prozentig fit bin ich noch nicht. Ich kann aber so fahren, wie ich will, und es war gut wieder auf der YZF-R1M zu sitzen. Das erste Mal mit dem Motorrad und dem Pata Yamaha Team nach der Verletzung ist besser als erwartet gelaufen und ich war noch immer sehr schnell.“
„Bei den beiden Läufen zur italienischen Meisterschaft in Misano habe ich mich sowohl mit dem Motorrad, als auch mit meinem Bein wohl gefühlt, darum bin ich zuversichtlich. Ich werde weiter trainieren, auch mit meinem Supermoto-Motorrad und meiner Yamaha YZF-R3, aber auch das Fitnessprogramm geht in der Sommerpause weiter. Mein nächstes Rennen fahre ich in Imola, eine meiner Lieblingsstrecken, dann geht es mit der Superstock 1000 auf dem Lausitzring weiter, schon 14 Tage danach.“
Vom 16. – 18. September gastiert die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft auf dem Lausitzring. Es wird das erste Mal seit 2007, dass die Serie im Süden Brandenburgs zu Gast ist.