News

Jordi Torres: „Eigentlich war ich gar kein Rookie"

Tuesday, 27 October 2015 16:16 GMT

Der WorldSBK Rookie of the Year 2015 über seine Leistungen, neue Gegner und die erste Superbike-Saison.

Fünfter Platz in der Abschlusswertung, vier Podeste, davon ein starker erster Sieg unter dem Flutlicht von Katar: So lautet die Bilanz der beeindruckenden ersten Saison in der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft von Jordi Torres.

Mit diesen Leistungen wurde Torres zurecht „Rookie of the Year 2015“. Der ehemalige Moto2™ Pilot hat aber schon für die nahe Zukunft größere Ziele – gerade jetzt, wo er sich mit der ihm neuen Klasse und dem Rennformat angefreundet hat.

„Mit 28 Jahren bin ich mir nicht sicher, ob ich mich selbst als Rookie sehen würde, aber natürlich stimmt es, dass ich noch nicht lange auf internationalem Level fahre“, so Torres. „Ich bin aber trotzdem mehr als happy, dass ich den Rookie of the Year geschafft habe. Ich liebe das WorldSBK Fahrerlager und ich möchte nächstes Jahr natürlich gern hier bleiben, aber mit viel höheren Zielen. Ich möchte 2016 gern etwas gewinnen. Bester Debütant zu sein ist für dieses Jahr genug, aber ganz sich – ich will mehr.“

Die Umstellung von Moto2™ auf Superbike WM hat den Spanier vor einige Aufgaben gestellt, wie er erklärt: „Wir haben alles gegeben, damit das eine erfolgreiche Saison wird. Ich hatte erst Mühe, all die neuen Sachen zu lernen, aber manche Strecken haben einfach zu meinem Fahrstil gepasst, gerade die mit hohen Kurvengeschwindigkeiten. Mitte der Saison hatte ich ziemliche Probleme, als wir auf einigen Stop-And-Go-Pisten unterwegs werden, aber auch auf denen, die einen mehr ‚Allround-Fahrstil’ verlangen. Wir mussten uns auch durch die Elektronik forsten, bei dem Aspekt hätte mir etwas mehr Erfahrung gut getan. Insgesamt haben wir aber nie aufgegeben und haben von ganz am Anfang bis zum Schluss das Beste gegeben. In manchen Fällen ist das gut gegangen, in anderen nicht so.“

Gerade in den letzten Jahren sind mehr und mehr Fahrer aus dem MotoGP-Zirkus in die Superbike WM gewechselt, auch Torres ist einer davon. Der MotoGP™ Weltmeister von 2006, Nicky Hayden, wird nun als nächster diesen Schritt wagen. Torres glaubt, dass dies der Meisterschaft gut tun wird. „Ich schätze mal, dass es insgesamt etwas Gutes ist, dass er in diese Meisterschaft wechselt“, fuhr Torres fort. „Ich glaube in Spanien wird die Superbike als eine Art ‚Zweite Liga’ gesehen, auf dem Rest der Welt aber nicht: Die beiden Serien sind aber ziemlich verschieden, sowohl auf, als auch neben der Strecke. Es ist daher eine gute Sache, dass sich die MotoGP Fahrer in der Superbike versuchen wollen und andersherum.“

„Nicky ist ein großartiger Fahrer und hat unglaublich viel Erfahrung. In letzter Zeit hat er auf nicht mehr so konkurrenzfähigen Maschinen gesessen, hat sich aber immer voll engagiert. Ich bin mir sicher, dass er noch etwas beweisen kann und dass er es kaum erwarten kann, zu zeigen, was er noch kann.“