Jules Cluzel (NRT) sicherte sich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours seinen vierten Saisonsieg. Der Franzose besiegte WM-Rivale Sandro Cortese (Kallio Racing) bei der ACERBIS Runde in Frankreich. Landsmann Lucas Mahias (GRT Yamaha Official WorldSSP Team) stand als Dritter auf dem Podest, während Pole-Mann Federico Caricasulo in der letzten Runde stürzte.

Es war Mahias, der sich von Startplatz zwei die Führung schnappte. Und Cluzel machte daraus sofort nach dem Start eine französische Doppelführung, bevor er noch in der ersten Runde in Kurve 5 die Spitze übernahm. Weiter hinten hatte Cortese, der die WM anführt, nicht den besten Start. Aber der Deutsche fand rasch seinen Rhythmus und holte die Führungsgruppe nach einigen Runden ein. Nach Überholmanövern gegen Mahias und Caricasulo schnappte er sich in der Adelaide Haarnadel Platz zwei.

Die vier Führenden schüttelten Lokalmatador Corentin Perolari (GMT94 Yamaha) gegen Rennhalbzeit ab. Cluzel hielt vor Cortese, der Moto3™ Weltmeister von 2012, die Spitze, bevor der Deutsche in Kurve 5 einen Angriff startete. Der Fahrer von Kallio Racing schaffte es aber nicht vorbei. Eine Runde später probierte es Cortese erneut, aber es klappte wieder nicht. Cluzel hatte den besseren Kurvenausgang und blieb vorne. Das Duo lieferte sich ein herzerfrischendes Duell um die Führung.

Vor der letzten Runde konnte sich Cluzel einen minimalen Vorsprung von 0,7 Sekunden aufbauen. Cortese hatte Mühe mit dem Verschleiß des Vorderreifens. Deshalb musste er sich in der Schlussphase nach hinten gegen die beiden GRT Bikes verteidigen. Dann ging es dramatisch zu. Mahias, der Vierter war, versuchte in Kurve 14 seinen Teamkollegen Caricasulo zu überholen. Dieser fuhr eine etwas weitere Linie, um seine Position zu verteidigen, aber er rutschte aus und stürzte. Das war ein herber Rückschlag für die Titelambitionen des Italieners, der noch P13 retten konnte.

Mit seinem vierten Saisonsieg verkürzte Cluzel den Rückstand auf Cortese auf 11 WM-Punkte. Zwei Rennen bleiben in dieser Saison noch. Mahias stand bei seinem Heimrennen auf dem Podest - zum ersten Mal seit Thailand. Der Österreicher Thomas Gradinger (NRT) beeindruckte wieder einmal in seiner WorldSSP Rookie-Saison, indem er Platz vier eroberte. Randy Krummenacher (BARDAHL Evan Bros. WorldSSP Team) komplettierte nach einem schwierigen Rennen die Top 5.

Sechster wurde Perolari, der bei seinem Heimrennen zu Beginn in der Spitzengruppe mitkämpfen konnte. Raffaele de Rosa (MV Agusta Reparto Corse by Vamag) verlor als Siebter in der WM etwas mehr den Anschluss. Nach seinem Podestplatz in Portugal schaffte Kyle Smith (CIA Landlord Insurance Honda) nur den achten Platz. Hikari Okubo (Kawasaki Peuccetti Racing) kam vor seinem Kawasaki-Teamkollegen Hector Barbera als Neunter ins Ziel.

Das Titelrennen bleibt spannend, wenn das Fahrerlager zum nächsten Rennen nach Argentinien reist. Das ist eine komplett neue Rennstrecke. Wer wird dort im Duell Cortese gegen Cluzel die Oberhand behalten? Verfolge die restliche WorldSSP Saison mit dem WorldSBK VideoPass.