News

Dieses Wochenende steigt auf dem Losail International Circuit von Doha in Katar das Finale zur eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2014. Zum ersten Mal in der Geschichte der WSBK wird das Rennen unter Flutlicht gefahren, das Lichtsystem der Piste erlaubt es den Fahrern, in der Nacht fast wie bei Tageslicht zu fahren.

Nach vier Jahren Pause ist die Piste in Katar zurück im WSBK-Kalender, es wird das sechste Mal, dass die Superbike WM dort fährt. Beim letzten Mal, 2009, gewann Ben Spies von der Pole Position aus beide Läufe des Wochenendes, es war damals der zweite Lauf der Saison. Der US-Amerikaner holte später im Jahr beim Finale zehn Punkte auf und wurde vor Noriyuki Haga Weltmeister.

Dieses Jahr sind die beiden Titel-Kontrahenten durch etwas mehr Punkte getrennt, wenngleich nicht viele. Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) führt mit zwölf Punkten Vorsprung auf Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team). Beide Piloten kennen die Piste von Losail bereits und sind dort schon gefahren, Guintoli hat aber einen Erfahrungsvorsprung. Der Franzose fuhr fünf Mal hier, darunter 2008 in der MotoGP schon einmal in der Nacht. Damals wurde er 15.

Weltmeister Sykes ist 2009 auf der 5,380 Kilometer langen Piste gefahren, es war seine Superbike WM Rookie-Saison. Er startete aus der zweiten Reihe und holte sich die Plätze sieben und fünf.

Auch der Kampf um Rang drei der WM-Wertung ist noch offen. Marco Melandri (Aprilia Racing Team) hat bei den letzten sechs Rennen vier Mal gewonnen und hat für das Finale keine geringeren Ziele. Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike) liegt elf Punkte hinter dem Italiener, Loris Baz (Kawasaki Racing Team) ist Dritter und verliert auf Gesamtrang drei 30 Punkte.

Toni Elias (Red Devils Roma Aprilia) ist der Superbike WM-Pilot mit der meisten Erfahrung unter dem Flutlicht von Katar. Er fuhr von 2008 bis letztes Jahr in den Nachtrennen des Katar Grand Prix mit.

Für Davide Giuliano und Chaz Davies (Ducati Superbike Team) wird es die letzte Chance auf einen ersten Sieg 2014 mit ihren 1199 Panigale R Motorrädern. Die beiden haben zusammen sechs Mal auf dem Treppchen gestanden und wollen noch einmal ihr bestes geben, ehe man sich auf die nächste Saison konzentriert. Dann werden wieder diese beiden Piloten unter den Ducati-Farben antreten.

Eugene Laverty und Alex Lowes werden ihr letztes Rennen als Teamkollegen von Voltcom Crescent Suzuki bestreiten und nehmen erneut das Podest ins Visier. Lowes wird auch nächstes Jahr in diesem Team bleiben. Laverty hat dieses Jahr den Saisonauftakt gewonnen und will die Saison möglichst so abrunden, ehe er 2015 in die MotoGP™ wechselt. 2009 feierte der Ire in Katar seinen ersten Supersport WM-Laufsieg.

Für MV Agusta Reparto Corse und Team Hero EBR gehen in Katar die Rookie-Saisons als Teams zu Ende.

David Salom (Kawasaki Racing Team) ist vor dem Finale der klare Favorit auf den EVO-Titel. Der Spanier hat 30 Punkte Vorsprung auf Niccolò Canepa (Team Althea Racing Ducati). Die Konkurrenz wird allerdings hart, denn die Franzosen Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia) und Jeremy Guarnoni (MRS Kawasaki), sowie der Südafrikaner Sheridan Morais (Iron Brain Grillini Kawasaki) wollen zum Saison-Ende noch einmal hoch hinaus. Der Australier Alex Cudlin ersetzt im Team Pedercini Kawasaki den noch immer verletzten Luca Scassa. Der 28-jährige aus Sydney bringt eine immense Erfahrung auf der Piste von Losail mit: Er fährt in der Katar Superbike Meisterschaft und war dort vier Mal Meister.