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Nachdem Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) in Barcelona mit seinen ersten Siegen auf einer BMW Maschine nach seinem Wechsel von Yamaha verblüffte, ist es an der Zeit, in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft in die Vergangenheit zu blicken. Nachdem er in seinem vierten Rennen auf der M 1000 RR seinen ersten Sieg errungen hat, werfen wir nun einen Blick auf einige andere Fahrer, die ihren ersten Sieg nach einem Herstellerwechsel errungen haben, wobei viele namhafte Fahrer und Marken vertreten sind.

CHILI SPRINGT VON DUCATI ZU SUZUKI: ein Sieg zur Saisonmitte im Jahr 1999

Pierfrancesco Chili gab sein WorldSBK-Debüt 1995 auf einer Ducati, wechselte aber 1999 zu Suzuki, und das zahlte sich für den Italiener aus. Er fuhr sofort in die Top Ten und schaffte in Donington den Sprung in die Top Fünf, wo er im Grunde die ganze Saison über blieb. Der erste Sieg auf der japanischen Maschine kam jedoch in seinem 20. Rennen für Suzuki, als er Rennen 2 auf dem damals noch A1 Ring genannten Kurs in Österreich gewann. Es war eine souveräne Leistung von Chili, denn er schlug Troy Corser über die 25 Runden um fast 18 Sekunden.

EIN TRAUMSTART IN GRÜN: Reas Kawasaki-Wechsel zahlt sich aus

Jonathan Rea (Pata Prometeon Yamaha) hatte seit seinem Debüt in Portimao 2008 sein Potenzial auf einer Honda-Maschine gezeigt, aber erst der Wechsel zu Kawasaki in Kombination mit der ZX-10RR setzte alles frei, was er konnte. Er holte mehr als 100 Siege für den japanischen Hersteller, bevor er für 2024 zu Yamaha wechselte. Er musste nicht lange auf seinen ersten Sieg für Kawasaki warten. Als er 2015 nach Australien kam, schlug er Leon Haslam in einem Kopf-an-Kopf-Duell mit nur 0,039 Sekunden Vorsprung und holte seinen ersten Sieg in Grün.

EINE ANDERE SCHATTIERUNG VON ROT: Fogarty wechselt von Ducati zu Honda

Wie Chili begann auch Carl Fogarty seine WorldSBK-Karriere auf einer Ducati-Maschine, und wie der Italiener verließ er sie nach ein paar Saisons, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Der Brite holte in zwei Jahren 55 Siege für Ducati, aber ein Wechsel zu Honda im Jahr 1996 brachte 'Foggy' nicht den gleichen Erfolg. Mit dem japanischen Hersteller konnte er vier Siege einfahren, seinen ersten auf dem legendären Hockenheimring, als er in einem unglaublichen Rennen in Deutschland seinen Teamkollegen Aaron Slight um 0,300 Sekunden und Ducati-Pilot John Kocinski um 0,550 Sekunden schlug.

GROSSER MOVE ZAHLT SICH AUS: Razgatlioglu gewinnt zwei Rennen mit BMW

Razgatlioglu wechselte für das Jahr 2024 zu BMW und konnte bereits in seinem zweiten Rennen einen Sieg einfahren - auf einer Strecke, auf der er noch nie gewonnen hat. Ein Podium in Australien war schon vielversprechend, aber auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, wo er in den letzten Runden einen Rückstand von etwa vier Sekunden auf Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) aufholte und seinen ersten Sieg für den deutschen Hersteller einfuhr, folgte am nächsten Tag ein zweiter, aber ganz anderer Sieg.

CORSER GEHT VON DUCATI ZU APRILIA: Frühe Erfolge für die italienische Marke

Troy Corser verbrachte seine ersten Jahre in der WorldSBK auf Ducati-Maschinen, obwohl er 1992 auch zwei Rennen mit Yamaha bestritt. Er gewann mit der italienischen Marke, bevor er im Jahr 2000 einen sensationellen Wechsel zu einer anderen italienischen Maschine vollzog und sich Aprilia anschloss. Es war ein Traumstart in seine Aprilia-Karriere, als er in Rennen 2 auf heimischem Boden auf Phillip Island mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf Noriyuki Haga gewann.

Ein YAMAHA-Debüt-Sieg: Ein weiterer Schachzug von Razgatlioglu zahlt sich aus

Der türkische Star Razgatlioglu gab sein WorldSBK-Debüt mit Kawasaki-Maschinen und gewann auf seiner Independent ZX-10RR, aber der Wechsel zu Yamaha zahlte sich für die #54 aus. Rennen 1 auf Phillip Island im Jahr 2020 war eine spannende Angelegenheit mit einem Vierkampf um den Sieg. Razgatlioglu begann seine Yamaha-Karriere mit einem Sieg mit nur 0,007 Sekunden Vorsprung auf Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK), während Scott Redding (Bonovo Action BMW) - damals noch auf Ducati - Dritter wurde und nur 0,041 Sekunden vom Rennsieg entfernt war.

EIN NEUES ABENTEUER FÜR TOSELAND: Erfolg auf Honda

James Toseland wurde der jüngste Weltmeister in der WorldSBK, als er 2004 mit Ducati den Titel holte. Nachdem er 2005 Vierter wurde, wechselte der Brite 2006 zu Honda und feierte mit der japanischen Marke sofortige Erfolge. Der Sieg in Lusail 2006 in Rennen 1, seinem ersten Rennen mit Honda, gab den Ton für die Zukunft an und er gewann den Titel 2007 mit Honda. Sein erster Sieg für Honda kam in einem großen Kampf mit Ducati-Pilot Troy Bayliss zustande, wobei die beiden am Ende des 18-Runden-Rennens nur 0,088 Sekunden zurücklagen.

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