Ein neuer Name stand ganz oben auf dem Treppchen der FIM Women's Circuit Racing World Championship, als Sara Sanchez (511 Terra&Vita Racing Team) in Rennen 2 der Estoril-Runde ihren ersten Sieg errang. Sanchez war während der gesamten Saison konstant in der Spitzengruppe und stand vor dem Besuch des Circuito Estoril sieben Mal auf dem Podium. In einem packenden Kampf in der letzten Runde gegen Ana Carrasco (Evan Bros Racing Yamaha Team) setzte sie sich in Rennen 2 durch und holte sich ihren ersten Sieg in der Meisterschaft, wodurch sie sich auf dem Weg nach Jerez mathematisch gesehen weiterhin Hoffnungen auf den Titel machen kann.

Sanchez belegte am Freitag in der Tissot Superpole-Session den vierten Platz und hatte es in Rennen 1 schwer, da sie eine Long-Lap-Strafe erhielt, die sie für den Sturz in Cremona in Rennen 2 erhalten hatte, bei dem Maria Herrera (Klint Forward Factory Team) zu Fall kam. Sie wurde in Estoril Vierte, obwohl das Rennen durch rote Flaggen abgebrochen wurde, und sie fuhr die schnellste Runde des Rennens, um am Sonntag von der Pole-Position aus in Rennen 2 zu starten.

Rennen 2 war ein weiterer spektakulärer Vierkampf, bei dem Sanchez, Carrasco und Herrera von Beatriz Neila (Ampito/Pata Prometeon Yamaha) verstärkt wurden. Carrasco führte die letzte Runde bis zur letzten Kurve an, als Sanchez aus Kurve 13 einen guten Lauf hinlegte und den Windschatten mit großer Wirkung nutzte, um die Nr. 22 kurz vor der Ziellinie zu überholen und mit 0,032 Sekunden Vorsprung den Sieg zu erringen, was den zweitkleinsten Vorsprung in dieser Saison in der WorldWCR darstellt. Es war Sanchez' erster Sieg in diesem Jahr und sie wurde die dritte Siegerin im Jahr 2024.

Über ihren ersten Sieg sagte eine emotionale Sanchez: „Rennen 1 war wegen der langen Strafrunde ein sehr schwieriges Rennen, aber heute hatte ich ein gutes Gefühl auf dem Motorrad. Ich habe von der ersten bis zur letzten Runde alles gegeben. In der letzten Runde habe ich versucht, an Ana vorbeizuziehen. Endlich habe ich gewonnen! Darauf habe ich die ganze Saison gewartet.“

Als Nächstes steht für das WorldWCR-Feld ein Besuch in Jerez zum Saisonfinale an, bei dem auch der diesjährige Titel entschieden wird. Carrasco reist mit einem soliden Punktevorsprung nach Spanien und liegt 18 Punkte vor Herrera, während Sanchez 42 Punkte Rückstand auf die Führung hat. Das Trio ist rechnerisch im Rennen, obwohl Sanchez viel Glück und gute Ergebnisse brauchen wird, um weiterzukommen.

Auf die Frage, ob sie ihren Sieg in Jerez wiederholen könne, antwortete die Nr. 64: „Ich hoffe es! Ich denke, Jerez ist eine gute Strecke für alle spanischen Fahrerinnen, daher wird es schwierig, aber wir werden versuchen, wieder zu gewinnen.“

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