Es war ein starker erster Renntag für das Team HRC auf dem Circuito Estoril, als sich die dritte Runde der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2022 als brisant erwies. Während der Kampf an der Spitze tobte, war es eine großartige Fahrt für Xavi Vierge (Team HRC), der seinen Teamkollegen Iker Lecuona überholte und zum ersten Mal in seiner WorldSBK-Karriere in die Top Fünf fuhr. Die beiden lagen während des gesamten Freien Trainings und auch während des Rennens eng beieinander. Erst in der Schlussphase trennten sie nur 0,108 Sekunden.

In der ersten Runde hielt Lecuona seinen siebten Startplatz, während sich sein Teamkollege von Startplatz 11 in der Mitte der vierten Reihe auf den achten Platz verbesserte. Beide Fahrer machten Jagd auf Scott Redding (BMW Motorrad WorldSBK Team), der 13 Runden lang den fünften Platz innehatte, bevor er sich dem Angriff der Honda nicht mehr erwehren konnte. Lecuona war der erste, der den Briten überholte, bevor es Vierge eine Runde später gelang, sich hinter seinem Teamkollegen auf Platz sechs zu schieben. In der letzten Runde griff Vierge Lecuona an und fuhr zum ersten Mal in dieser Saison in die Top Fünf, während Lecuona erneut in den Top Sechs landete. 

Über den Kampf sagte Vierge: "Ich bin wirklich glücklich! Heute Morgen war die Superpole nicht einfach für uns, wir haben immer noch Probleme, mit dem SCQ-Reifen zurechtzukommen, aber wir haben gut gearbeitet. Wir wussten, dass wir eine gute Pace für das Rennen haben, hatten einen guten Start und konnten bis in die letzten Runden pushen und einige Leute überholen. Das ist sicherlich sehr positiv für uns. Ich kann zu Iker aufschließen und ihn studieren! Ich habe den Punkt gesehen, an dem ich ihn überholen konnte, und ich habe es in der letzten Runde versucht. Für Iker ist es gut, dass er unter den ersten fünf oder sechs ist."

Auf die Frage, was er für die Leistung am Sonntag noch finden muss, erklärte Vierge, dass der Grip am Heck der Schlüssel sein wird: "Wir müssen uns am Kurvenausgang etwas verbessern; mit der Front hatten wir ein sehr gutes Gefühl, aber auf dieser Strecke ist es wirklich wichtig, dass wir am Kurvenausgang etwas finden, wenn wir die Lücke zu den Spitzenleuten schließen wollen. Daran werden wir heute Abend wirklich hart arbeiten."

Lecuona war mit dem sechsten Platz zufrieden, obwohl die Leistung des Vorderreifens gegen Ende des Rennens nachließ: "Im Allgemeinen ist es ein sehr gutes Rennen. Ich bin mit P6 zufrieden, aber es stimmt, dass ich in den letzten fünf Runden mit dem Vorderreifen sehr zu kämpfen hatte. Das ganze Rennen über hatte ich eine gute Pace; Xavi war etwa eine Sekunde hinter mir und ich konnte das ganze Rennen über mit Scott Redding mithalten. Das war mein Plan und ich wollte versuchen, Reifen zu sparen, um anzugreifen. Ich beobachtete den Abstand zu Andrea Locatelli, und wir konnten nicht viel aufholen, also zog ich es vor, hinter ihm zu bleiben. 

"In den letzten sieben Runden versuchte ich, Redding zu überholen", fuhr Lecuona fort. "Sein Vorderreifen baute ab und meiner ein wenig später. Ich kann auf P6 bleiben, aber ich habe während des Rennens eine Menge Stürze vermieden. Ich bin glücklich über P6 und für Xavi; alles passierte in der letzten Runde, und ich konnte nichts tun! Es ist positiv, dass Xavi vorne liegt, denn wir haben mehr Daten. Wir wissen sehr gut, was wir für morgen verbessern müssen, also ist das der Plan!"

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