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STK1000: Eine Herausforderung für den einzigen Brünn-Rückkehrer

Wednesday, 6 June 2018 07:12 GMT

Markus Reiterberger reist als Spitzenreiter und einzig verbliebener Pilot des letzten STK1000-Rennens in Tschechien nach Brünn

Nach sechs Jahren kehren die Bikes der European Superstock 1000 Championship auf das Automotodrom Brünn, die längste Strecke der Saison 2018, zurück. Der 5,4 Kilometer lange Kurs könnte in der Meisterschaft eine wichtige Rolle spielen. Es sind nur noch vier Rennen, inklusive der Acerbis Czech Round, und es gibt kaum Platz für Fehler.

Markus Reiterberger (alpha Racing-Van Zon-BMW) kehrte im Donington Park mit einer weiteren sensationellen Vorstellung auf die oberste Stufe des Podests zurück. Der Führende der Meisterschaft fuhr wie auch schon in Assen einen komfortablen Start-Ziel-Sieg ein und erholte sich so von einem frustrierenden Wochenende in Imola. Reiterberger fuhr bereits als 17-Jähriger in Brünn und wurde Vierter - sein damals bestes STK1000-Ergebnis. Sieben Jahre später ist er der einzige Pilot, der in Brünn bereits STK1000-Erfahrung hat. Außerdem kehrt er als Rennsieger und möglicherweise zukünftiger Champion zurück.

Vor allem ein Mann dürfte aber etwas dagegen haben. Roberto Tamburini (Berclaz Racing Team) ist der einzige Fahrer, der in diesem Jahr in jedem Rennen auf dem Podium stand. Unfassbarerweise hat Tamburini bisher noch keine einzige Runde angeführt, aber dank seiner Konstanz muss er das vielleicht auch gar nicht. Ein Fehler von Reiterberger und der Italiener, der nur zehn Punkte zurückliegt, könnte sich die Führung in der Meisterschaft schnappen.

In Donington musste sich Tamburini Maximilian Scheib (Aprilia Racing Team) im Kampf um Rang zwei um nur 0,018 Sekunden geschlagen geben. Der Chilene stand zuletzt dreimal in Folge auf dem Podest, das er nur in Aragon durch einen technischen Defekt verpasste. In Donington jagte er Sieger Reiterberger in der ersten Hälfte des Rennens. Kann Scheib in Brünn den nächsten Schritt gehen?

Weil alle Ducati-Piloten in Donington Probleme hatten, war der sechste Platz von Federico Sandi (MOTOCORSA Racing) kein Schock, aber vermutlich trotzdem eine Enttäuschung für den Italiener, der seit dem ersten Rennen in Aragon nicht mehr auf dem Podium stand. Der ehemalige WorldSBK-Pilot wird in der zweiten Saisonhälfte ohne Frage zurückschlagen und seinen ersten STK1000-Sieg holen wollen.

In Donington gab es kaum Veränderungen im Meisterschaftsstand. Luca Vitali (Aprilia Racing Team) schaffte es durch seinen vierten Platz allerdings, mit Florian Marino (URBIS Yamaha Motoxracing STK Team) gleichzuziehen. Die beiden liefern sich hinter den vier führenden Fahrern in der Meisterschaft einen harten Kampf.  Marino, bis zum letzten Rennen im Vorjahr ein Titelanwärter, fühlt sich auf seinem 2018er-Bike noch immer nicht richtig wohl. Vitali auf der anderen Seite wächst von Rennen zu Rennen besser in seine Rolle hinein. In Donington holte er sein bisher bestes STK1000-Resultat. Können die beiden den Kampf an der Spitze noch zu einem Fight zwischen sechs Piloten machen?

Alessandro Delbianco (GULF ALTHEA BMW Racing Team) startete in den beiden vergangenen Rennen jeweils aus der ersten Reihe. Seine exzellente Form im Qualifying hat sich aber noch nicht ins Rennen übertragen lassen. In Donington stürzte er in der ersten Runde, und in der Meisterschaft ist er mit 15 Punkten nur Zwölfter. Trotzdem gibt es Anzeichen, dass Delbianco seine Pace in Brünn auch in Punkte umwandeln kann.

Wer steht bei der Acerbis Czech Round ganz vorne? Finde es heraus mit dem WorldSBK VideoPass.