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Chaz Davies auf dem Weg der Besserung

Wednesday, 14 March 2012 09:18 GMT
Chaz Davies auf dem Weg der Besserung

Nach dem brillanten Titelgewinn im vergangenen Jahr in der FIM Supersport-Weltmeisterschaft wurde der Aufstieg von Chaz Davies in die Superbike Klasse mit Spannung erwartet und das nicht nur vom Fahrer selbst und seinem ParkinGO MTC Aprilia Team. Unglücklicherweise zog sich Chaz in einem schnellen Streckenabschnitt bei der zweiten Qualifikationssession beim Saisonauftakt in Australien einen Bruch des linken Handgelenkes und der Elle zu. Allerdings befindet er sich auf dem Weg der Besserung, wie der Fahrer selbst in einem exklusiven Gespräch mit WorldSBK.com erzählte.


"Es geht mir gut - ich bin auf einem guten Weg - und ich denke, dass wir in den paar Wochen einen echten Fortschritt gemacht haben. Ich bin ziemlich glücklich und kann bisher nicht mehr verlangen", sagte Davies. "Mein Handgelenk schmerzt und ist geschwollen, aber es befindet sich in etwa im Heilungs-Zeitplan. Sie haben mich nur mit einem abnehmbaren Gips ausgerüstet und dieser wurde vor ein paar Tagen entfernt. Ich kann mein Handgelenk nun wieder bewegen und die Knochen beginnen wieder zusammenzuwachsen. Mein Daumen scheint noch nicht allzu viel tun zu wollen, aber auch das wird immer besser."


Davies erlitt erhebliche Verletzungen, die eine sofortige Behandlung erforderten. Er fuhr fort: "Mein Ellen-Knochen war leicht verschoben und gebrochen, also hatte er sich ein wenig geöffnet. Die Chirurgen renkten ihn wieder ein und befestigten drei Schrauben daran, eine lange und zwei kurze durch den Radius, inklusive einer kleinen Platte. Um den Ganzen richtigen Halt zu gewährleisten setzen sie dazu noch ein künstliches Knochentransplantat ein. Zwei Drähte wurden eingesetzt, um die Platte auf einem anderen Teil des Armes zu halten. An der gebrochenen Elle ist keine Arbeit nötig, dieser Bruch kann natürlich heilen."


Auf die Frage ob Davies wieder fit wird, werden er und sein in Italien ansässiges Team nur eine positive Antwort erhalten, wenn Chaz in Imola wieder an den Start gehen kann. Die lange Pause zwischen dem Saisonstart auf Phillip Island und dem bevorstehenden Rennen kommt ihm dabei zu Gute - sowie der Ausfall zwei weiterer Fahrer, die sich in Australien verletzten. "Ich denke der Fortschritt ist soweit wirklich gut und ich sehe keinen Grund, warum ich dort kein Rennen fahren sollte", bekräftigte Chaz. "Bisher sind wir auf dem richtigen Weg. Ich werde wahrscheinlich nicht zu 100% fit sein und Schmerzen haben, aber ich sollte zu 80 oder 90% fit sein. Dass die Lücken zwischen den Rennen so groß ist, ist für mich wirklich Glück, großes Glück. Ich denke, dass es mit vier Wochenenden sogar die längste ist und ich glaube nicht, dass wir für den Test vor Imola nicht vorbereitet sind. Diese große Pause zu haben bedeutet für uns alle - Eugene Laverty, David Salom, Leon Haslam und mich - Glück und sie hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können."


Für Chaz, der so lange in der Supersport-Klasse und bisher nie regelmäßig auf dem Superbike unterwegs war, ist es ebenso wichtig, seine Fitness zurückzugewinnen, nachdem er für einen Rookie in Australien eine gute Pace zeigte und nur etwas mehr als eine Sekunde hinter den besten Piloten der Qualifikation lag, außerdem schaffte er es in die Superpole, was niemand erwartet hatte. "Ich war glücklich, als ich das erste Mal auf dem Superbike saß", bestätigte Davies. "Ich könnte eine Liste von Gründen aufzählen, warum ich nicht konkurrenzfähig sein sollte, aber ich war mit den Dingen wie sie liefen zufrieden. Am Ende jeder Session dachte ich, dass es ziemlich gut gelaufen war und ich genoss es. Nach jeder Session in der wir rausfuhren, war ich spätestens nach der dritten Runde immer ein paar Zehntel schneller. Es wurde alles immer ein wenig leichter. Es ist nicht leicht, auf einer besonders schwierigen Strecke wie Phillip Island auf Speed zu kommen. Es ist wirklich schwierig, weil man eine Menge wie die Reifen beachten muss, dazu dass es schnelle und holprige Kurven gibt und dass es dir wie 300 Meilen pro Stunde vorkommt, weil es direkt nach der Winterpause war. Ich wollte in die Superpole, das war mein Ziel und ich denke, dass wir - wenn man sich unsere Rennpace anschaut - irgendwo zwischen dem sechsten und zehnten Platz hätten ins Ziel kommen können. Das wäre für den Anfang wunderbar gewesen, aber so weit kamen wir nicht. Nicht nur ich, sondern die gesamte Crew lernt noch dazu."


Davies setzt nun sein Genesungs- und Trainingsprogramm fort, um sicherzustellen, dass er in Imola vom 30.März bis 1.April wieder antreten kann.