Ein Blick auf 2010
Nach dem Start zum ersten Rennen setzte sich eine Gruppe von fünf Fahrern vom Feld ab: Corser, Camier, Rea, Smrz und Toseland. Die Pace war sehr hoch und die Plätze wechselten nicht. Das einzig erwähnenswerte waren die vielen Fehler von Haslam, die durch nachlassenden Druck auf seinem Vorderreifen verursacht wurden. Nach einer handvoll Runden war er nur noch auf Platz 16 zu finden.
Nach der zehnten Runde, als die Reifen nachließen, versuchten einige Fahrer ein paar Manöver: in der elften Runde ging Rea an Corser vorbei und schnappte sich die Führung. Dahinter fuhr Toseland innherhalb von zwei Runden vom fünften auf den dritten Platz vor. Dabei überholte er erst Camier und dann Smrz. Zwei Runden später überholte er in der letzten Schikane Corser und war damit Zweiter.
In den letzten vier Runden setzte Toseland Rea unter Druck und holte sich in der 19. Runde in der letzten Schikane die Führung, aber Rea blieb an ihm dran und überholte ihn in der ersten Kurve. Camier war direkt dahinter und überholte Toseland und musste weit gehen: dieses Duell spielte Rea in die Karten, der sich absetzen konnte und den Sieg holte, während sich Toseland den Angriffen von Camier erwehren musste.
Corser startete 2010 am Besten und übernahm die Spitze vor Haslam, Rea und Camier. In der Mitte dieser Gruppe ging Haga in einer Kurve zu weit und fiel auf den letzten Platz zurück. Für den Japaner war das ein Rennen zum Vergessen, denn er kehrte mit technischen Problemen zudem bald an die Box zurück.
Der Rest des Rennens war ein Superbike-Klassiker: sieben Fahrer konnten um den Sieg kämpfen, überholten sich gegenseitig in jeder Kurve, so dass es nahezu unmöglich schien, den Überblick über die Positionswechsel zu behalten.
Rea, Corser und Haslam waren die Kandidaten für den Sieg. Der Wettbewerb wurde ab der sechzehnten Runde jedoch übersichtlicher, denn Rea überholte Haslam in der ersten Kurve und zog von seinen Rivalen davon.
Reas Geschwindigkeit war bestechend und so konnte er seinen Vorteil Runde für Runde ausbauen, bis er schließlich mit über zwei Sekunden Vorsprung auf Haslam den Sieg holten konnte, während hinter ihm der Kampf um Platz zwei munter weiterging. Camier konnte Toseland in der zwanzigsten Runde passieren, stürzte aber in der folgenden und überließ das letzte Treppchen auf dem Podium seinem Landsmann, der Biaggis und Corsers Angriffen standhalten konnte.