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Eine knappe Woche noch bis zum ersten Lauf der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2015. Fahrer und Teams sind bereits in Australien angekommen, wo am Montag ein offizieller zweitägiger Test auf Phillip Island stattfinden wird.

Der diesjährige Australien-Lauf, der von der führenden Versicherungsgesellschaft Swann gesponsert wird, ist der 25. Besuch der Superbike WM an gleicher Stelle - Rekord für World Superbike Rennen auf einer einzigen Strecke. Der Phillip Island Grand Prix Circuit stand 1990 erstmals im Kalender der WSBK und lediglich 1993 wurde dort seither kein Rennen ausgetragen. Seit 2010 ist die Piste in Victoria Schauplatz des Saisonauftaktes.

Phillip Island ist die derzeit schnellste Piste im Kalender - die Durchschnittsgeschwindigkeiten liegen bei 177,720 km/h - und bei Fahrern und Fans gleichermaßen beliebt. Sie ist eine der spektakulärsten Rennstrecken der Welt. Phillip Island liegt am Südzipfel Australiens an einer malerischen Küste. Die 4,445 Kilometer lange Piste bietet sieben Links- und fünf Rechtskurven, sowie einige Steigungen von bis zu 60 Metern.

Das neue Jahr bringt in verschiedenen Punkten Veränderungen mit sich. Nur selten hat es in der Geschichte der Superbike WM so viele Umstrukturierungen bei Fahrerpaarungen,  Partnern, Comebacks und Rookies gegeben, sodass das Startfeld 2015 gänzlich anders daher kommt, als noch letztes Jahr.

Der amtierende Weltmeister Sylvain Guintoli ist in die Pata Honda Mannschaft gewechselt und dort Teamkollege des letztjährigen Supersport Weltmeisters Michael van der Mark geworden. Jonathan Rea und Leon Haslam haben dieser Mannschaft den Rücken gekehrt und sind jeweils zum Kawasaki Racing Team und ins Aprilia Racing Team - Red Devils gewechselt. Beide Briten befinden sich dort in guter Gesellschaft: Rea wird Teamkollege des Weltmeisters von 2013, Tom Sykes, Haslam teilt sich die Box mit Moto2 Grand Prix Laufsieger Jordi Torres aus Spanien.

Torres ist einer der spanischen Rookies, die versuchen werden, in die Fußstapfen von Carlos Checa zu treten. Der 125ccm Weltmeister von 2011, Nicolas „Nico“ Terol (Althea Racing Ducati), Santiago Barragan (Team Grillini SBK) und Roman Ramos (Team Go Eleven Kawasaki) stellen sich ebenfalls der Herausforderung Superbike.

Das ehemalige französische Grand Prix Ass Randy de Puniet hat dieses Jahr eine Doppelbelastung: Er fährt seine erste Superbike WM-Saison als Teamkollege des BSB Champions von 2013, Alex Lowes, im Voltcom Crescent Suzuki Team und wird nebenbei noch für Suzuki als MotoGP Test-Pilot fungieren.

Im Aruba.it Racing-Ducati SBK Team sind mit Chaz Davies und Davide Giugliano weiterhin die gleichen Piloten an Bord. Im Januar demonstrierten beide beim letzten Europa-Test in Jerez Stärke. Giugliano will endlich seinen ersten Superbike WM-Sieg einfahren - was gleichzeitig den 100. WorldSBK Sieg Italiens seit der Einführung dieser Serie in 1988 bedeuten würde.

Der Argentinier Leandro ‘Tati’ Mercado steigt als amtierender FIM Superstock 1000 Cup Champion mit dem Barni Racing Team in die Superbike WM auf. Matteo Baiocco kehrt als Teamkollege von Terol im Althea Racing Team in die Superbike WM zurück. David Salom (Team Pedercini), Leon Camier (MV Agusta Reparto Corse) und Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia SBK Team) sind jeweils Einzelvertreter ihrer Teams. Für Hero EBR (Pegram Racing) geht es in die zweite Saison, Larry Pegram fungiert als Personalunion von Fahrer und Team Manager, Teamkollege ist Niccolò Canepa.

2015 gibt es außerdem große Veränderungen im Gebiet der technischen Regeln, nicht zuletzt im Bereich der Elektronik (neue Kostenbremse) und Motoren (weniger Tuning an Kolben und Pleuel). Man hofft dabei nicht nur auf eine Senkung der Kosten, sondern die neuen Regeln sollen die Meisterschaft auch für Privat-Teams interessanter machen. Sie sollten insgesamt viel konkurrenzfähiger agieren können, als das bisher der Fall war.