Leon Haslam (Aprilia Racing Team - Red Devils) hat auf Phillip Island den zweiten Lauf zur eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2015 um einen Wimpernschlag gewonnen. Der RSV4 RF Pilot nutzte auf dem Weg zum Zielstrich den Windschatten von Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) und schlug seinen Landsmann um 0,010 Sekunden. Es ist Haslams erster Sieg seit Kyalami, Südafrika, im Mai 2010. Rang drei ging wie schon im ersten Lauf an Chaz Davies (Aruba.it Racing - Ducati SBK Team).

Haslam, Davies und Rea waren es, die sich von der Anfangs sieben Piloten umfassenden Spitzengruppe herauskristallisieren konnten und Sieg und Platzierungen auf dem Treppchen unter sich ausmachten. Einmal mehr lief es auf die letzte Runde und die letzten Meter heraus.

Zu siebt Nebeneinander - Der zweite Lauf zur eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2015 war mehr als großes Kino. Zur Halbzeit des Rennens hatte der FIM Supersport Weltmeister 2014 und WSBK-Rookie Michael van der Mark bereits erste Führungskilometer in der ihm neuen, großen Klasse gesammelt. Drei Runden vor Schluss aber musste der PATA Honda World Superbike Pilot in Turn 10 nach den Lukey Heights aufgrund eines Sturzes aufgeben.

Vier Runden vor Schluss verabschiedete sich Rookie Jordi Torres (Aprilia Racing Team - Red Devils) in der ersten Kurve mit einem Vorderradrutscher aus dem Rennen. Der Spanier hatte in der Spitzengruppe mitgemischt.

Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) hatte noch lange Zeit in der Spitzengruppe mitgemischt, als aber Torres vor ihm stürzte, riss der Kontakt ab. Der Brite betrieb mit Rang vier Schadensbegrenzung. Der amtierende Weltmeister Sylvain Guintoli (PATA Honda World Superbike Team) sah das Ziel 9,5 Sekunden hinter seinem Titel-Vorgänger.

Nicolas Terol (Althea Racing Team), Randy de Puniet (Voltcom Crescent Suzuki), Leon Camier (MV Agusta Reparto Corse), Matteo Baiocco (Althea Racing), Román Ramos (Team Go Eleven), Leandro Mercao (Barni Racing Team) und Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia SBK Team) rundeten die Top Zwölf ab.

Troy Bayliss (Aruba.it Racing - Ducati SBK Team) war als Ersatz für den verletzten Davide Giugliano eingesprungen. Der dreifache Weltmeister hielt erneut in den Top Ten mit, erwies dann aber „seiner“ Ducati-Mannschaft einen Dienst: Er steuerte die Box an, sodass die Mannschaft ein Flag-to-Flag-Rennen mit Radwechsel unter Echt-Bedingungen proben konnten. Bayliss ging anschließend wieder auf die Strecke und wurde 16.

Pechvogel des Wochenendes war wohl Alex Lowes. Der Voltcom Crescent Suzuki Pilot hatte weite Teile der Tests und Trainings auf Phillip Island dominiert, kam aber in Lauf eins nach einem schlechten Start nicht über Rang neun hinaus, im zweiten Rennen musste er gar nach der ersten Runde an der Box aufgeben. Auch Jed Metcher - mit einer Wildcard für Race Center - Demolition Plus unterwegs - hatte im ersten Lauf noch zwei Punkte sammeln können, musste am Nachmittag aber an der Box aufgeben.