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Regis Laconi: Ein Leben nach dem Rennsport für einen WSBK Star

Tuesday, 20 December 2011 14:21 GMT
Regis Laconi: Ein Leben nach dem Rennsport für einen WSBK Star
Regis Laconi, 2004 für das Fila Ducati Team so nah am WM-Titel dran, musste sich nach einem fürchterlichen Sturz in Kyalami 2009 aus dem Rennsport zurückziehen. Ernsthafte Nacken- und Kopfverletzungen setzten ihn lange Zeit außer Gefecht, aber dank eines positiven Ansatzes zur Rehabilitation sind seine medizinischen Leiden nun überstanden und der 36-jährige Franzose kann sein Leben wieder voll genießen.


Regis widmet sich nun seiner langjährigen Leidenschaft, dem Rennradfahren, mit fast zwanghaftem Eifer. Er fährt nun auf einem 'von Regis angetriebenen' Zweirad anstelle seiner ehemaligen Ducati und Kawasaki Maschinen und das sehr oft.


Das Radfahren war für Regis ein wichtiger Konzentrationspunkt in der Genesungsphase, der zugab, dass es viel Zeit gebraucht hat mit seinem unmittelbaren und traumatischen Ausstieg aus dem Sport, den er mehr als alles andere liebte, fertig zu werden. "Ich musste meine Karriere urplötzlich beenden und wenn du - in deinem Kopf - nicht zum Aufhören bereit bist, dann ist es wirklich, wirklich, wirklich hart. Es war alles, was ich in meinem Leben getan habe, Motorrad, Motorrad, Motorrad. Du denkst nur über Motorräder nach und von einem Tag auf den anderen musst du das Bike wegwerfen und du denkst 'Oh, was mache ich heute nur?' Am Anfang direkt nach meinem Sturz war das hart für mich. Ich muss mich sehr bei meinen Eltern bedanken."


Nachdem es Regis kurze Zeit hedonistisch und etwas zu lebenslustig anging, wie er selbst behauptet, fand sein natürlicher Kampfgeist ein echtes Ventil - die Straßen rund um sein Zuhause im Süden von Frankreich und sein Fahrrad. Für einen Mann, der vor einigen Jahren auf der Strecke dem Tode nahe kam, war seine physische Genesung herausragend. Er hat sich mittlerweile auf seiner neuen Art Zweirad zu beeindruckenden Leistungen angetrieben.


"Ich habe nicht den idealen Körper zum Radfahren, denn ich bin 1,75 Meter groß und wiege 73 Kilogramm, aber mir geht es physisch viel besser als früher. Es mit dem Fahrrad auf diesen Level zu schaffen... das war nicht möglich, als ich WSBK-Maschinen gefahren bin. Ich habe physisch einen großen Schritt gemacht und im Vergleich zu früher bin ich nie müde, auch nicht nach 100 Kilometern auf dem Rad. Ich fahre oft am Morgen und dann am Nachmittag wieder. Vor kurzem machte ich eine Fahrt von 250 Kilometern in einem durch, darunter ein harter Anstieg und schaffte es in 9 Stunden!"


Laconi ist immer noch ein Fan vom WSBK-Rennsport, vor allem dem Format mit zwei Rennen und hin und wieder gibt er Rennlehrgänge für Ducati Frankreich; allerdings auf normalen Straßenmaschinen. "Ich bin bereit, etwas zu fahren, aber keine Rennen so wie früher."


In einer Saison, in der wir zwei Doppelweltmeister - James Toseland und Troy Corser - zurücktreten sahen, ist es ein besonders guter Zeitpunkt, nicht auf einen Fahrer von der Klasse und der Qualität des 11-maligen Rennsiegers Regis Laconi zu vergessen.