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Österreich (er)wartet: Kann Gradinger für eine Nation liefern?

Saturday, 6 April 2019 16:22 GMT

Der 22-jährige Österreicher hofft darauf, dass er das Rennen im MotorLand Aragon gewinnt und der erste österreichische Sieger eines WorldSSP Rennens wird.

Das gibt es nicht oft, dass eine komplette Nation etwas von einer einzelnen Person erwartet, aber Thomas Gradinger hat bis jetzt für 2019 die österreichische Fahne hochgehalten und nun kann er in der WorldSSP ein großes Stück Geschichte schreiben. Der 22-Jährige aus St. Marienkirchen, ungefähr 325km vom RedBull Ring entfernt, hat bei der Motocard Aragon Round bereits Geschichte geschrieben, indem er sich die erste österreichische WorldSSP Pole sicherte. Dies ist auch die perfekte Grundlage um im Rennen am Sonntag noch etwas mehr Geschichte zu schreiben.

Als man mit ihm nach der ersten österreichischen Poleposition sprach, meinte Gradinger: „Wir begannen das Wochenende wirklich gut und es ist auch nicht wirklich meine Lieblingsstrecke, aber ich mag sie schon. Wir haben gute Arbeit abgeliefert und es ist eine Schande, dass es im FP2 nass war, aber trotzdem, wir haben ein gutes Setup gefunden und sind für das Rennen zuversichtlich.“

Über die 20 Jahre mit WorldSSP Action gab es ein paar Österreicher, die kamen und gingen. Robert Ulm war dabei  aus mehreren Gründen ein Fixpunkt, er wechselte zwischen der WorldSBK und WorldSSP. Sein bestes Resultat war ein vierter Platz auf dem regnerischen Nürburgring 1998, damals aus der achten Startposition.

Bis jetzt war Gradingers bestes Resultat ein vierter Platz, aber er brach dieses Wochenende auch einen Rekord. Er ist der erste Österreicher seit 13 Jahren der aus der ersten Reihe einer WorldSSP Startaufstellung startet, dies schaffte als letztes Christian Zaiser auf dem Eurospeedway Lausitz 2006. An diesem Tag wurde Zaiser Siebter und holte damit auch sein bestes Ergebnis seiner WorldSSP Karriere.

Nach der Herausforderung gefragt die im WorldSSP Rennen vor ihm liegt, antwortete Gradinger: „Sicher, ich sah im FP3, dass fünf oder sechs Fahrer ziemlich eng beieinander liegen, deshalb wird es mit einigen Leuten ein hartes Rennen geben und sicher mit einigen Kämpfen! Wir werden nach 16 harten Runden sehen, wer sich den ersten Platz holen kann!“

Österreich ist eine Nation die im WorldSBK Fahrerlager schon einige Erinnerungen weckt, mit Spielwiesen welche die ländliche Nation von 1988 bis 1995 auf zwei Rennstrecken zeigte: Dem Österreichring (aktuell RedBull Ring) und dem Salzburgring, bevor man auf den A1 Ring (aktuell RedBull Ring) von 1997 bis 1998 zurückkehrte und wo sich Fabrizio Pirovano 1998 zum Supersport Meister krönte.

Wird Gradinger in der Lage sein zum ersten Mal die Österreichische Nationalhymne zu hören? Finde es heraus, am besten mit dem WorldSBK VideoPass!