Reiterberger für den ersten offiziellen Test mit BMW Shaun Muir Racing bereit.
Der Deutsche ist 2019 wieder in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft dabei.
Der 24-Jährige startet 2019 an der Seite der Superbike Ikone Tom Sykes für das BMW Werksteam von Shaun Muir Racing. Es wird spannend zu sehen wie sich die Fahrer auf die brandneue BMW S1000RR eingewöhnen und das Motorrad während der Saison weiterentwickeln können. Wir haben Markus ein paar Fragen zum aktuellen Stand gestellt.
Nach der Verletzung beim WorldSBK Lauf in Misano 2016 musste er längere Zeit pausieren und kam 2017 kurz zurück in das BMW Althea Team, entschied sich dann aber doch für eine längere Auszeit, um sich komplett zu erholen. 2018 startete er erfolgreich in der Superstock1000 Klasse. Mit 4 Siegen und 6 Podien holte er sich überlegen den Titel und bekam für die Saison 2019 die Möglichkeit wieder in die WorldSBK zurückzukehren. Bei den offiziellen Tests, vom 23. bis 24. Januar im spanischen Jerez, trifft Reiterberger mit seinem neuen Team erstmals auf die restliche Konkurrenz der WorldSBK.
Q: Wie hast Du dich den Winter über fit gehalten?
A: "Ich habe mich mit einem Mix aus Kraft- und Ausdauer-Training und einer Stoffwechsel-Kur, die mir der Bernd Hiemer (ehem. Supermoto-Weltmeister) empfohlen hat, versucht optimal auf die Saison 2019 vorzubereiten. Ich denke, dass mir das bisher ganz gut gelungen ist. Ich fühle mich fitter und besser vorbereitet denn je. Ob es wirklich so ist, werden wir dann in etwas mehr als einem Monat sehen."
Q: Wie verliefen die bisherigen privaten Tests?
A: "Es gab ja bisher erst einen Test mit der BMW S1000RR. Das war hauptsächlich ein Funktionstest des Motorrades. Dieser Test verlief sehr zufriedenstellend. Die Technik des Motorrades ist ok, es gab keine Stürze und wir haben uns alle im neuen Team kennen lernen können und ich bin wirklich zufrieden mit allem."
Q: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem neuen Team?
A: "Auch hier muss ich sagen, dass bisher alles ok war und ich nichts zu bemängeln habe. Ich habe das Glück, dass ich ein paar Leute mitnehmen konnte, wie zum Beispiel meinen langjährigen Hauptmechaniker Wolfgang Kampe und Werner Daemen, der mich als Riding Coach und Manager betreut. Dann kenne ich die Leute von BMW schon viele Jahre, zumindest die Motorsport-Abteilung. Neu sind nur die Leute von SMR (Shaun Muir Racing) und mit denen komme ich bisher auch gut aus. Die haben Ahnung, was sie da tun und das passt alles."
Q: Wie läuft die Zusammenarbeit mit der "Ikone" Tom Sykes?
A: "Beim ersten Test war alles positiv. Tom Sykes ist ein sympathischer Typ. Er ist nett und auch ein bisschen verrückt und charakterlich passt das ganz gut. Ich mag seine Offenheit und dass er ehrlich sagt, was er denkt. Außerdem ist er ein unglaubliches Talent. Er bereitet sich akribisch auf die Saison vor und ich hoffe, ich kann mir noch eine Scheibe von ihm abschneiden."
Q: Ist die neue S1000RR eine große Umgewöhnung für Dich oder eher ein Art Update, da Du die Entwicklung komplett mitgemacht hast?
A: "Die BMW S1000RR ist schon ein komplett neues Bike und mit dem Stock-Motorrad von vorher nicht zu vergleichen. Sie hat mehr Leistung, mehr Möglichkeiten in der Elektronik, ein neues Chassis, etc. etc. Ich habe also wenig Vorteile meinem Teamkollegen gegenüber, denn wir fangen beide bei Null an. Vielleicht ist meine langjährige Zusammenarbeit mit BMW ein Vorteil, aber das war es dann auch schon."
Q: Habt Ihr noch viel Arbeit vor euch oder seid ihr schon auf einem guten Stand?
A: "Es ist immer viel zu tun, wenn man ein neues Motorrad auf den Markt bringt. Das geht BMW genauso wie jedem anderen Hersteller. Es ist jetzt noch zu früh für eine Beurteilung wieviel Arbeit noch vor uns liegt. Die nächsten Tests werden zeigen, wo wir aktuell stehen. Es ist noch lange nicht das fertige Motorrad, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schnell auf einen guten Stand bekommen."
Q: Wie schätzt Du Deine Chancen für die neue Saison ein?
A: „Auch darauf kann ich noch keine konkrete Antwort geben. Es kommt darauf an, was meine Vorbereitungen bringen, dann werden wir sehen, wo ich stehe. Ich denke ich habe ein gutes Paket für gute Ergebnisse. Ein konkretes Ziel gibt es noch nicht. Ich hoffe, dass ich unfallfrei durch die Saison komme und ruhig bleibe und mich stetig verbessern werde.“