Nach einem spannenden Rennen am Circuito San Juan Villicum ist es offiziell: Der neue Champion wird erst im letzten Saisonrennen gekrönt. Jules Cluzel (NRT) hat alles gegeben, um den Titelkampf bis zum Rennen in Katar am Leben zu halten. In der FIM Supersport 2018 sicherte er sich seinen fünften Saisonsieg vor Sandro Cortese (Kallio Racing) und Lucas Mahias (GRT Yamaha Official WorldSSP Team), der in der Saison 2017 Meister wurde.

Cluzel erwischte einen guten Start und setzte sich von Platz vier aus über die Innenseite vor Mahias. Die beiden Franzosen wurde anschließend von ihrem Landsmann Corentin Perolari (GMT94 Yamaha) unter Druck gesetzt, der sich nach vorne gekämpft hatte. Er war von Platz sieben aus ins Rennen gestartet und fuhr bis auf Rang drei vor. Federico Caricasulo (GRT Yamaha WorldSSP Team) musste einen hohen Preis Zahlen: Er krachte mit Perolari zusammen und stürzte. Seine Hoffnungen auf den Titel platzten innerhalb weniger Zehntelsekunden.

Der Meisterschaftsführende erwischte einen schwachen Start und rutschte auf Platz vier zurück. Cortese bewies Geduld und verkürzte Schritt für Schritt den Rückstand auf Perolari. Mithilfe des Windschattens schaffte er es, sich den dritten Platz zurück zu erkämpfen. Mit derselben Strategie schaffte er es auch, an Mahias vorbeizugehen. Als er auf der langen Geraden am Zweitplatzierten vorbeiging, waren noch fünf Runden zu fahren.

Dann kam es zum lang erwarteten Showdown. An der Spitze wurde eine Rekordrunde nach der anderen gefahren. Beide gaben im Meisterschaftskampf alles, was sie konnten. Cortese fand immer wieder ein Zehntel, um den Rückstand auf Cluzel zu verkürzen. Der Deutsche setzte alles auf die letzte Runde und die lange Gerade. Jedoch war er zu spät dran: Cluzel verteidigte seine Linie, fuhr einen fehlerfreien letzten Sektor und gewann das Rennen. Cortese führt jetzt mit nur noch sechs Punkten. In Katar würde ihm als ein zweiter Platz reichen. Trotzdem steht der Deutsche enorm unter Druck.

Mahias wurde Dritter und komplettierte das Podium, das es schon in Magny-Cours in dieser Konstellation gab. Thomas Gradinger (NRT) wurde – wie auch in Frankreich – Vierter. Perolari schaffte es, nur ganz knapp vor Randy Krummenacher (BARDAHL Evan Bros WorldSSP Team) ins Ziel. Die beiden lieferten sich einen heißen Kampf.

Kyle Smith (CIA Landlord Insurance Honda) war der beste Nicht-Yamaha-Fahrer in Argentinien. Er beendete sein solides Rennen auf Position sieben. Dahinter landete das Kawasaki-Duo, bestehend aus Hikari Okubo und Hector Barbera (Kawasaki Puccetti Racing). Loris Cresson (Kallio Racing) kam erstmals seit Brünnx wieder in den Top 10 ins Ziel. Raffaele De Rosa (MV Agusta Reparto Corse by Vamag) musste wegen eines technischen Defekts frühzeitig aufgeben.

Die Meisterschaft der WorldSSP geht in die finale Phase! Schauen Die Highlights aus Argentinien und alle Vorberichte zum Finale in Losail gibt es natürlich im WorldSBK VideoPass.