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WorldSBK Wildcards

Thursday, 16 March 2017 10:24 GMT

Wir schauen auf die Geschichte zurück – Wer konnte mit einer Wildcard in der Superbike-Weltmeisterschaft beeindrucken?

Der MOTUL Thai Lauf der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft hat einmal mehr spannende Rennen gezeigt, besonders in der FIM Supersport Weltmeisterschaft. In dieser Klasse waren auch drei Local-Heros mit Wildcards unterwegs und die haben alles andere als enttäuscht.

Thittipong Warokorn (Kawasaki Puccetti Racing), Decha Kraisart (Yamaha Thailand Racing Team) und Chalermpol Polamai (Yamaha Thailand Racing Team) zeigten starke Leistungen – Grund genug für WorldSBK.com auf die erfolgreichen Wildcardler in der Geschichte zurück zu blicken.

2000. Im Donington Park zum Großbritannien-Lauf traten gleich 6 Piloten aus der nationalen Meisterschaft an. Dabei konnte Neil Hodgson auf seiner Ducati den zweiten Lauf gewinnen, was für den Briten eine unglaubliche Leistung war, nachdem er auf WM-Bühne bis da hin einige Jahre Probleme gehabt hatte. Später in jenem Jahr wiederholte er diese Leistung in Brands Hatch. 2003 wurde er schließlich Superbike-Weltmeister.

2009. Marco Simoncelli bekam in Imola mit Aprilia eine Wildcard in der WorldSBK und wie für ihn üblich machte der italienische Hitzkopf einiges los. Auf der letzten Runde konnte er seinen Teamkollegen-für-ein-Wochenende, Max Biaggi, schlagen und stand vor heimischen Publikum auf dem Podest. Einen weiteren Aufritt in der Superbike-WM sollte es für ihn aber nicht mehr geben.

Der Australier Anthony West hat in den letzten beiden Jahren seine Heim-Fans in Australien mit Podesten verwöhnt – aus zwei Wildcards bei den Saisonauftakten der Supersport-WM. West ist aber dennoch in der gesamten Zweirad-Rennsport-Welt kein Unbekannter und brachte mächtig Erfahrung mit.

Keiichi Kitagawa ist einer von 62 Japanern, die in der WorldSBK einen Sieg einfahren konnten, 1998 gewann er  in Sugo, Japan, mit einer Wildcard. Auf Suzuki feierte er seinen einzigen WM-Sieg um nur 0,307 Sekunden vor Landsmann Akira Ryo.

Der Brite Shane Byrne zeigte 2003 in Brands Hatch eine starke Wildcard: Er gewann beide Läufe und holte den Doppelsieg. Er dominierte das Wochenende und hatte natürlich die Heim-Fans hinter sich. Beide Male gewann er mit über fünf Sekunden Vorsprung – in beiden Rennen war das Podest eine rein-britische Angelegenheit. Der Glanz der alten Ära Carl Fogarty war wieder da!

Die genannten Wildcards sind sicher nicht alle, aber sie sollten nicht unerwähnt bleiben. Hunderte Fahrer haben sich mit Gaststarts in der WorldSBK und WorldSSP versucht und kräftig in das Geschehen eingegriffen – und ein Ende dessen ist lange nicht in Sicht.