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Wer wird Rea aufhalten können?

Tuesday, 18 July 2017 10:33 GMT

WorldSBK.com blickt zurück auf die bisherige Saison

2017 versprach bisher einen ziemlich erfrischenden und spannenden Kampf in der MOTUL FIM Superbike World Championship. Von Ruhm und Pracht über, Leidenschaft, Drama, Sieg und Niederlage, war alles dabei. Nun zur Sommerpause, ist es Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team), der die Meisterschaft anführt und seinen Teamkollegen Tom Sykes mit 59 Punkten Rückstand dahinter lässt. Mit noch fünf Veranstaltungen und damit zehn Rennen, ist noch alles offen.  

Rea gewann bereits die ersten fünf Auftaktrennen der Saison. In Phillip Island schaffte er, wenn auch nur knapp, den Sieg, Später in Thailand auf dem Chang International Circuit wiederholte er diesen Erfolg, bevor es schließlich weiter nach Europa ging, wo er auch dominierte. Auf dem MotorLand Aragon profitierte er von einem Fehler Chaz Davies´ (Aruba.it Racing- Ducati). Auf dem TT Circuit Assen erzielte der Nordire sogar einen Doppelsieg. In Imola musste sich Rea seinem Waliser Rivalen geschlagen geben und fuhr auf Rang zwei. In Donington Park war es sein Teamkollege Sykes, der ihm im Rennen eins den Sieg wegschnappte. Rennen zwei hingegen sicherte sich der Nordire gnadenlos. Seinen nächsten Sieg schaffte der Kawasaki Pilot schließlich zum letzten Rennen vor der Sommerpause in Laguna Seca.

Der WM- Champion von 2013 Tom Sykes duellierte sich von Rennen zu Rennen an der Spitze mit seinem Teamkollegen Rea und besetzt derzeit den zweiten Rang der WM- Tabelle. Nach einer langen Krankheit, welche Sykes zu Beginn der Saison ereilte, fuhr er dennoch nahezu ungehindert um den Sieg mit und sicherte sich 13 Podien. Trotz einiger Probleme an seiner ZX- 10RR, holte sich der Brite zu seinem Heimrennen in Donington Park einen Sieg. Nur eine Veranstaltung später, in Misano, wiederholte er diesen Erfolg und fuhr abermals als Schnellster über die Ziellinie. Mit dieser Leistung wird er noch so manche Überraschung für seinen Teamkollegen parat halten, um ihn am Ende bezüglich des Titels herauszufordern.

Davies hingegen erfährt eine Saison voller Höhen und Tiefen. Doch sein unnahbarer Speed und seine unermüdliche Natur, lassen ihn dennoch nicht aus dem Titelkampf heraus. Nur knapp verpasste er den Sieg in Phillip Island, im MotorLand Aragon hingegen stand er zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium ganz oben, indem er das zweite Rennen für sich entschied. Im ersten Rennen stürzte der Brite und überließ Kawasaki Rivalen Jonathan Rea die wertvollen Punkte. In Imola gelang ihm ein atemberaubender Doppelsieg, die vorausgehende Pole- Position, sowie die schnellste Rundenzeit und damit die Höchstleistung zur Heimveranstaltung seines Ducati- Teams. Erneut in Italien, zur Misano Round dann der Horror- Crash. Mit einem gebrochenen dritten Lendenwirbel verließ er die beliebte Strecke und konnte das zweite Rennen nicht fahren. Drei Wochen später jedoch, saß der Ducati- Pilot wieder auf seiner Panigale R und holte zur GEICO US Round in Laguna Seca den Sieg im ersten Rennen. Mit 115 Punkten hinter Rea, liegt der 30-jährige damit zurzeit auf dem dritten Rang der Tabelle.

Davies Teamkollege Marco Melandri (Aruba.it Racing – Ducati) wird mit seinem 100. Italienischen WorldSBK Sieg in die Geschichte der Serie eingehen, als er vor seinen Fans auf dem Misano Circuit als schnellster die Ziellinie überquerte. Mit sieben Podiumsplätzen aus 16 Rennen, ist der 34-jährige nicht zu verachten.

Das Pata Yamaha Official WorldSBK Duo Alex Lowes und Michael van der Mark fuhren eine konstante erste Saisonhälfte. Lowes stand zwei Mal auf dem Podium, während van der Mark nur knapp den Sieg in Misano verpasste, nachdem er einen Reifenschaden hatte und das Rennen nicht beenden konnte.

Jordi Torres (Althea BMW Racing Team) konnte sich auf seiner S 1000 RR stark verbessern und gehörte ebenso zu den Fahrern, welche in Misano mit Reifenschaden ausschieden. Dennoch fährt der Spanier konstant unter den Top Sieben und hofft bald auf dem Podium stehen zu können. Bereits zehn Top Ten Erfolge, sowie einige Top Sechs Platzierungen konnte er sich sichern.

Stefan Bradl (Red Bull Honda World Superbike Team) wechselte von einem MotoGP™ Motorrad auf ein Superbike und hatte noch nicht genügend Möglichkeiten sich auf seine Honda Fireblade CBR1000RR SP2 einzustellen. Dennoch macht der Deutsche eine gute Entwicklung und Fortschritte auf der Maschine. Nach dem tragischen Verlust seines Teamkollegen Nicky Hayden, gilt es ein großes Loch im Red Bull Honda World Superbike Team zu füllen und Bradl gibt alles, um seinem Team die Grundlagen dafür zu verschaffen.

Jetzt mit dem WorldSBK VideoPass nochmal alle Highlights der bisherigen Saison anschauen und die neunte Saisonrunde, in vier Wochen auf dem Lausitzring, nicht verpassen.