News

Savadori: MotoGP wollte ich immer schon probieren

Friday, 25 August 2017 09:18 GMT

Der Italienische WorldSBK-Pilot steht vor einem zweitägigen Test mit der RS-GP in Misano.

Nur zwei Tage nach dem Deutschland-Lauf der WorldSBK, wo der Italiener Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) in die Top-Sieben fuhr, durfte er in Misano zwei Tage lang die Aprilia RS-GP MotoGP™ Maschine testen. Nachdem Savadori da das erste Mal im Sattel gesessen hatte, unterhielt er sich mit WorldSBK.com über diesen Einsatz.

Wie ist der Test in Misano gelaufen?

Lorenzo Savadori: "Nun, das war eine einzigartige und spannende Erfahrung."

Was hast du dir nach der ersten Runde mit der RS-GP gedacht?

LS32: "Ich habe mir gedacht, dass das ein wunderschönes Motorrad ist! Es war komplex, sehr powergeladen und ich dachte, dass es da viel zu entdecken gibt. Auf der ersten Runde war ich sehr gespannt, ich habe mich gefreut, auf das Motorrad zu kommen. Die erste Runde war etwas sehr schönes, nicht, weil ich schnell war, sondern wegen den vielen neuen Dingen, es war einfach nur spannend. Dann habe ich das Gas aufgemacht… der Motor hat einfach geschoben, richtig, richtig geil."

Wie würdest du das beschreiben?

LS32: "Ich nutze zwei gegenteilige Adjektive: angsteinflößend, weil der Motor richtig Angst macht, das Motorrad hat verdammt viel Leistung, gleichzeitig ist es aber auch zart und agil und elegant. Du musst das ganz anders angehen. Das war mein Eindruck von der RS-GP.

Ist ein Traum in Erfüllung gegangen?

LS32: "Ja, MotoGP wollte ich schon immer probieren, sehr lange schon, und das war einfach unglaublich schön. Wir müssen uns bei Romano Albesiano (Manager Aprilia Racing) und Aprilia Racing für diese Chance bedanken. Das Werk wusste, dass ich interessiert bin und mein Wunsch war es, das GP-Motorrad zu probieren."

Du bist in Misano mit zwei Motorrädern gefahren. Wo lagen da die unterschiede?

LS32: "Die MotoGP-Maschine ist ein Motorrad, welches sehr komplex und fortgeschritten ist, welches man an zwei Testtagen nicht vollständig verstehen kann, das braucht mehr Zeit. Die Unterschiede zwischen den beiden Bikes waren groß. In der MotoGP sind die Bremsen aus Carbon und das ändert das Bremsverhalten komplett. Auch die Reifen sind anders und schwer zu verstehen, aber es ging ganz gut. Man sollte reell vergleichen können, aber es gibt sehr viele Unterschiede. Du musst sie ganz anders fahren. Der Hauptunterschied aber sind die Bremsen, Leistung und Reifen. Nur, damit man mal eine Vorstellung hat, aber da gibt es noch viel mehr."

Was hat dir an der RS-GP am besten gefallen?

LS32: "Das Bremsen, denn ich mag es, hart zu bremsen und mit den Karbon-Bremsen geht das richtig gut. Und dann auch das stufenlos-Getriebe."

Was war für dich am schwierigsten?

LS32: "Die Reifen zu verstehen. Die sind ganz anders als die Pirellis und du musst Kilometer machen, um zu verstehen, wie die funktionieren und wie das Motorrad mit diesen Reifen umgeht. Das ist nicht einfach."

Dieses Jahr läuft dein Vertrag mit Aprilia aus, aber Albesiano hat gesagt, dass er dich gern behalten möchte. Was denkst du darüber?

LS32: "Ich würde gern mit Aprilia weiter machen und freue mich darauf."

Was bedeutet es, für Aprilia zu arbeiten?

LS32: "Ich bin mit dieser Firma eng verbunden, die ganzen Titel habe ich mit ihnen gewonnen und ich fühle mich sehr wohl in diesem Werk und mit den Leuten. Es läuft sehr gut. Ich bin seit ich Kind war mit ihnen verbunden, selbst das Motorrad, mit dem ich gespielt habe, war von der Piaggio-Group!"