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Mit Aberglaube zum Erfolg?

Friday, 23 June 2017 10:00 GMT

 

WorldSBK wirft einen Blick auf die Rituale der Fahrer vor einem Rennen

Aberglaube hat eine große Bedeutung im Sport und sind gerade am Start für viele Fahrer von enormer Wichtigkeit. Als “weltweit verbreiteter Glaube des Übernatürlichen für Glück oder Pech” bezeichnet, nehmen viele Sportler, so auch unsere WorldSBK Fahrer, diese Rituale oder Bräuche vor einem Wettkampf sehr ernst.

Erfolgreiche Sportsmänner oder Frauen, haben allesamt verschiedene Warenzeichen, um ihren Erfolg zu verteidigen. So trägt der Golfer Tiger Woods zum Beispiel stets a letzten Tag des Wettbewerbs immer ein rotes Poloshirt. Basketball- Legende Michael Jordan glaubt an eine bestimmte Shorts, die er trägt. Auch in der MOTUL FIM Superbike World Championship gibt es viele verschiedene Bräuche, welche unsere Fahrer nutzen, um ihre guten Ergebnisse zu bekräftigen.

Der amtierende World Champion Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) erzählt uns:
“Wenn ich meine Handschuhe anziehe und einer fällt mir dabei runter, lasse ich den anderen auch fallen und beginne von vorn.”
Für den Deutschen Stefan Bradl (Red Bull Honda World Superbike Team) sind manche Rituale schwer einzuhalten, sobald etwas Unvorhersehbares geschieht:
“Ich bin immer sehr organisiert und wenn etwas nicht nach Plan für mich läuft wird es schwierig. Haben wir zum Beispiel schlechtes Wetter, wo etwas nicht nach Plan läuft, kann ich schnell aggressiv deswegen werden.”
 

Für die meisten WorldSBK Fahrer ist es entscheidet für ihre Mentalität, von welcher Seite des Bikes aus sie ihre Vorbereitungen auf das Rennen beginnen, denn viele haben eine bestimmte Seite. Rea beginnt alles von der linken Seite aus, während Michael van der Mark (Pata Yamaha Official WorldSBK) stets von der rechten Seite aus beginnt. Chaz Davies (Aruba.it Racing Ducati) steigt immer von links aus aufs Bike, doch sagt es wäre mehr eine Sache des Komforts, als ein Glaube, welcher ihm hilft ein besseres Ergebnis einzufahren. Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) trägt durchweg verschiedenfarbige Stiefel während seiner Karriere.

Fragt man die Fahrer, weshalb all diese Rituale so wichtig vor einem Rennen sind, bekommt man verschiedenste Antworten, immer in Bezug auf die Frage “Was ist wenn?”- welche von Michael van der Mark gut zusammengefasst wurden:
“Du tust etwas und alles läuft gut. Dann tust du genau dasselbe, aber es läuft auf einmal nicht gut und etwas geht schief. Dann beginnst du dich zu fragen: 'Was habe ich anders gedacht als sonst?', und dann sind es plötzlich diese kleinen Sachen, die plötzlich so wichtig für deinen Geist sein können.”

Chaz Davies und Marco Melandri, Aruba.it Racing- Ducati, glauben jedoch nicht, dass diese Dinge eine Auswirkung haben. “Ich glaube nicht daran,” sagt Melandri. “Du fühlst dich als ein Sportsmann, sobald alles gut läuft, das sollte man dann auch wieder im nächsten Rennen so machen. Doch für mich gibt es nichts bestimmtes was ich die ganze Zeit vorher mache.
Chaz Davies hat eine ähnliche Meinung:
“In der Vergangenheit hatte ich Dinge, die immer mal wiederkamen und verschwanden, doch ich habe das Ganze dann gestoppt, denn man muss natürlich auch etwas willensstark an das herangehen, doch einen großen Unterschied macht es am Ende nicht. Wenn man glaubt, dass es einem hilft, weil es einen vielleicht bestärkt, ist es okay, ich weiß, dass einige Fahrer daran glauben. Für mich sind es bestimmte Kleinigkeiten, die mir dabei helfen, über andere Dinge denke ich wiederum gar nicht nach.”

Vom 07.-09. Juli geht es für das Feld der WorldSBK Piloten nach Laguna Seca.