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Markus Reiterberger: "Top-Zehn in der Lausitz wäre ich happy"

Friday, 11 August 2017 11:00 GMT

Markus Reiterberger kehrt beim PROSECCO DOC Deutschland Lauf mit einer Wildcard in die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft zurück.

Der 23-Jährige Markus Reiterberger wird kommende Woche beim PROSECCO DOC Deutschland Lauf der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft seine Comeback geben. Mit einer Wildcard tritt er mit seinem Van Zon Remeha BMW Team von Werner Daemen in der WorldSBK an. Dafür wurde eine BMW S 1000 RR nach WM-Reglement aufgebaut. Zusätzlich wird Reiterberger am gleichen Wochenende auch in der IDM-Superbike unterwegs sein, wo er aus 6 bislang gefahrenen Rennen deren 5 gewonnen hat, ein Mal wurde er Zweiter. 

Willkommen zurück in der WorldSBK! Zunächst einmal: Wie geht es dir, was hast du seit deinem Rückzug unternommen?
Markus Reiterberger:
Mir geht es sehr gut. Ich konnte mich auf meine Gesundheit und Fitness konzentrieren und fahre neben der IDM auch viel Enduro und Speedway, bin also seit meinem "Rückzug“ viel mehr mit dem Motorrad unterwegs und fühle mich wieder wohl auf dem Bike. Die Rundenzeiten und die Ergebnisse in der IDM zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich fühl mich gut und fit - freu mich auf das Wiedersehen mit der WorldSBK.

Du hast dich intensiv auf das Lausitz-Wochenende hier vorbereitet und setzt dein eigenes Motorrad ein. Kannst du uns etwas zum technischen Stand verraten? Auch im Vergleich zu den Althea-Bikes?
Wir setzen in dieser Saison alles auf den IDM Sieg. Das ist unser Ziel. Deshalb bleibt uns für das Wildcard Projekt nur ein kleines Budget. Aber wir wollen das sehr effizient umsetzen. Dank unserer Sponsoren des Van Zon-Remeha-BMW Teams, der Unterstützung von BMW Motorrad Motorsport durch HP Parts, alpha racing und vieler anderer technischer Sponsoren, haben wir das WM-Bike fertig bekommen. Unsere IDM Crew - Mechaniker, Data-Ingenieure und Fahrwerk - sind eh auf WM Niveau und haben das Bike bestmöglich vorbereitet. In 4 Wochen Vorbereitung erfindet man das Rad zwar nicht neu, aber wir haben ein gutes Paket. Der größte Unterschied zum IDM Bike sind Fahrwerk, Tank, Carbon Teile, Motor und Elektronik. Aber wir halten uns weitestgehend an unser IDM Bike. Das passt für mich einfach perfekt.

Welche Ziele hast du dir für das Wochenende gesetzt? 
Wir haben in der technischen Zusammensetzung des Motorrads wenig Erfahrung, haben nur zwei Tage testen können und greifen auf unser IDM Know-How zurück. Wir bleiben realistisch. Über einen Platz unter den ersten Zehn wäre ich happy. Wir wollen einfach zeigen, dass wir mit unserer Erfahrung auch angreifen können. Und vor allem will ich das Wochenende, trotz Doppelbelastung, genießen.

Gibt es weitere Pläne in diesem Jahr noch bei WorldSBK-Rennen zu starten? 
Ursprünglich wollten wir einen zweiten Wildcard Einsatz machen. Aber das ist aktuell kein Thema. Wir zahlen das alles aus eigener Tasche und über unsere IDM Partner. Falls wir noch Sponsoren finden, die gemeinsam mit uns investieren, vielleicht. 

Ist ein Full-Time Comeback in der Superbike WM geplant? Weißt du schon, wie es nächstes Jahr mit dir weiter geht?
Natürlich ist es mein Ziel wieder permanent in der Weltmeisterschaft zu fahren. WM ist mein Traum. Ich glaube an mich und unser Potential, aber um Top5 zu fahren muss alles passen. Zusammen mit meinem Manager Werner Daemen arbeiten wir mit Hochdruck an der kommenden Saison. Sobald hier alles fix ist, lassen wir es euch wissen. 

Rückblickend noch einmal betrachtet: Siehst du die Entscheidung, dich im Laufe der Saison aus der Superbike-WM zurückzuziehen als richtig? In der IDM hast du ja einmal gar keine Konkurrenz und fährst konstant Sekundenweise schneller als der Rest.
Das war zum damaligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung. Ich bin froh, wo ich jetzt bin und was wir bis hier hin erreicht haben. Ich fühle mich gut, habe über die letzten Jahre viel Erfahrung gesammelt und kann das jetzt auch umsetzen. Die Ergebnisse in der IDM sind natürlich super, aber ich würde nicht behaupten, dass ich ohne Konkurrenz bin. Mein Teamkollege Danny de Boer hat mich im ersten Rennen geschlagen. Da war ich nur Zweiter. Ich gebe in jedem Rennen alles und wir arbeiten im Team auf höchstem Niveau. Das ist unser Anspruch. Egal in welcher Serie.