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Ronald ten Kate Talks: Das hat das Team gebraucht!

Thursday, 21 July 2016 10:16 GMT

Honda World Superbike Team Chef Ronald Ten Kate sprich mit WorldSBK.com über den Weg zurück an die Spitze. 

Das Honda World Superbike Team der Ten Kate Brüder aus den Niederlanden hat eine vergleichsweise erfolgreiche Saison 2016 hingelegt. Michael van der Mark stand einige Male auf dem Podest, Nicky Hayden gewann in Malaysia. Vor der Sommerpause hat sich WorldSBK.com mit Ronald ten Take darüber unterhalten, wie die Saison bislang gelaufen ist und wo die Honda verbessert werden konnte.

„Wir haben das Motorrad in drei Bereichen besser gemacht“, erklärt der Niederländer. „Der Motor. Wir haben etwas mehr Leistung. Die Elektronik ist viel besser geworden und wir haben am Chassis viel gearbeitet, mit einer anderen Schwinge und so. Das sind die drei wichtigsten Bereiche, die wir verbessert haben und das hat das Motorrad schneller gemacht. Es ist nicht nur die Leistung.“

Das hat sich dann in den ersten Rennen auch gleich in Podeste niedergeschlagen.

„Wir hatten einen ausgezeichneten Saisonstart“, sagt ten Kate hinsichtlich van der Mark. „Er war unglaublich schnell – sogar auf Strecken, auf denen wir letztes Jahr Probleme hatten. Ich meine, er hat seine Pole Position in Thailand geholt, eine Strecke, auf der wir letztes Jahr richtig, richtig Mühe hatten. Das hat uns große Hoffnungen gemacht. Dann kamen aber ein paar Niederschläge bei den nächsten Rennen, da hat die Performance einfach nicht gepasst. Michael hatte Probleme mit dem Setup und sich selbst, aber das haben wir durchgestanden und die zweite Saisonhälfte wird viel besser.“

Die Leistungen von van der Mark sind dabei nicht unbemerkt geblieben, das spürt auch sein Team.

„Es ist unglaublich beflügelnd, wie viele Leute jetzt sein Potenzial sehen. Er ist ein junger Fahrer, ein richtig guter Typ für PR und er ist auf dem Motorrad schnell – und auf dem wächst er ja auch noch. Jeder Manager, der sich Michaels Karriere nicht anschaut, wäre ziemlich dumm. Wir hoffen, dass er noch ein Jahr bei uns bleibt, aber die Gespräche gehen jetzt gerade los... mal schauen, wie dumm oder nicht alles läuft.“

Die Sommerpause hat sowohl in der WorldSBK, als auch in der MotoGP™ begonnen. Um die verbliebenen Top-Plätze für das kommende Jahr wird daher nun extrem verhandelt werden. In der Superbike-WM ist mittlerweile nur das Kawasaki Racing Team für das kommende Jahr besetzt. Bei ten Kate wird Nicky Hayden sicher bleiben, der nach seinem Wechsel aus der MotoGP™ ab diesem Jahr einen Zweijahresvertrag mit Honda hat.

„Wir hatten damals schon Carlos Checa aus der MotoGP, das war schon etwas anderes, aber mit Nicky ist alles irgendwie explodiert“, lacht ten Kate. „Nicht nur mit der Presse, auch die PR insgesamt, die Fans, die Aufmerksamkeit – was aber alles gut ist. Das motiviert uns zusätzlich. Mit Nicky kann man hervorragend arbeiten, er kommt aus der MotoGP, ist doch ein Champion und sogar eine Legende. Vom ersten Tag an hat er sich ins Team gefügt und so hart wie immer gearbeitet. Er ist bekannt dafür, hart zu arbeiten und alles, was ich wirklich sagen kann ist: Ja, er lebt das ganze bis ins letzte Detail! Es ist eine Ehre, mit ihm arbeiten zu dürfen und im Saisonverlauf ist er besser geworden und immer schneller und schnell. Von meiner Seite gibt es keine Frage, dass wir ihn dieses Jahr noch ein paar Mal auf dem Podest sehen werden und wir erwarten auch einen Sieg im Trockenen...“

Hayden, der vor der Sommerpause bei seinem Heimrennen in Laguna Seca noch mal auf dem Podest stand, hat in Sepang einen befreienden Sieg für die Mannschaft geholt – den ersten seit Jonathan Rea Ende 2014 zu Kawasaki gewechselt ist.

„Wir haben nie aufgehört an diesem Projekt zu arbeiten oder daran zu glauben“, so ten Kate weiter. „Manchmal brauchst du aber eben auch mal wieder ein Erfolgserlebnis und das in Sepang war eines! Das war Adrenalin für das ganze Team und es war lange her. Wir waren es gewöhnt, an der Spitze mitzumischen, aber das hatten wir 2015 überhaupt nicht. An der Spitze zurück zu sein ist das, was wo wir sein wollen und wo wir hingehören. Das war richtig gut.“

Beide Honda-Werkspiloten liegen zur Sommerpause in den Top Sechs der Superbike Weltmeisterschaft.