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Marinelli: „Guter Start mit Melandri"

Wednesday, 24 August 2016 11:11 GMT

WorldSBK.com sprach mit dem Superbike-Projektleiter von Ducati.

Diese Woche ist Marco Melandri seine ersten Kilometer auf der aktuellen Ducati 1199 Panigale R gefahren, das Team hat drei Tage auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli in Italien getestet.

Während des Tests sprach WorldSBK.com mit dem Superbike-Projektleiter von Ducati, Ernesto Marinelli, um seine Meinung zu den letzten Wochen einzuholen.

Ernesto, was ist das Haupt-Ziel des Misano-Tests gewesen?
„Wir haben verschiedene Elemente des Chassis’ und der Elektronik getestet. Natürlich war das Hauptziel, uns auf das Ende der Saison vorzubereiten. Wir werden unser Bestes geben und das Ziel ist es, zu gewinnen. Wir waren dieses Jahr oft nahe am Sieg dran und haben dieses Ziel auch schon vier Mal erreicht. Wir wollen die Saison mit so vielen Siegen als Möglich zwischen Deutschland und Katar zu Ende bringen.“

Wie fasst Ernesto Marinelli das Jahr 2016 bislang zusammen?
„Wir waren immer konkurrenzfähig, in der Lage, um Siege zu kämpfen. Mit Chaz hatten wir vier Nuller, die uns richtig teuer gekostet und uns aus dem Titelkampf geworfen haben. Natürlich wissen wir, dass sowas immer passieren kann, wenn der Fahrer über dem Limit unterwegs sein muss. Davide  fehlt noch der erste Sieg und wir hoffen, dass er das noch vor Saisonende schafft. Auf jeden Fall waren seine Ergebnisse gut und er war zwei Mal knapp am Sieg dran.“

Nächstes Jahr wird das Team nicht mehr mit Davide Giugliano arbeiten...
„Die Stimmung mit Davide ist noch immer ausgezeichnet. Wir kennen ihn schon sehr lange, daher ist das nicht nur eine professionelle Beziehung, sondern auch eine wahre Freundschaft. Wir kennen sein Talent. Trotzdem haben wir uns für 2017 anders entschieden, was aber nichts an unserer Bewunderung von ihm nimmt. Wir haben noch ein paar Monate zusammen und unser gemeinsamer Wunsch bleibt, zu gewinnen.“

Chaz Davies bekommt 2017 in Marco Melandri einen neuen Teamkollegen. Was erwartet ihr von ihm?
„Mit Marco beginnt für uns jetzt eine neue Reise. Glücklicherweise haben wir schon ein paar Testtage gehabt. Wir haben gut angefangen und werden unser Bestes geben, damit er sich so schnell als möglich auf dem Motorrad wohl fühlt.“

Was waren die Gründe, dass ihr euch für Melandri entschieden habt?
„Verschiedene Gründe. Zum einen, weil er eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Superbike WM hat. Er ist ein erfahrener Pilot und einer der wenigen Italiener, von denen wir wissen, dass sie stark sind. Wir haben ihn daher für eine weise Entscheidung für die Zukunft gehalten.“

Wie wird 2017 für euch Laufen?
„Unser Ziel ist immer gleich: Unser Motorrad besser machen und unseren Fahrern mehr Vertrauen bieten, damit sie regelmäßig um Siege kämpfen und letztendlich Weltmeister werden können. Wir müssen das Gesamtpaket besser machen. Unser Hauptkonkurrent ist derzeit Kawasaki mit Jonathan Rea und Tom Sykes. Das sind beides starke Fahrer und ihr Level ist sehr hoch. Es ist wichtig, schnell zu sein, aber gleichzeitig wissen wir auch, dass es lebenswichtig ist, in allen Rennen konstant zu sein.“

Wie schätzt du die Melandri-Davies Partnerschaft ein?
„Sie waren schon einmal Teamkollegen und sind beide sehr ernsthafte und professionelle Fahrer.  Wir erwarten eine sich respektierende Rivalität, was in so einer Situation normal ist.“

Vier Strecken blieben 2016 noch – Lausitzring, Magny-Cours, Jerez und Losail. Welche davon sollte Ducati am besten liegen?
„Ich denke, dass wir grundsätzlich auf allen davon gut sein sollten. Wir hatten schon einen guten Test auf dem Lausitzring, daher hoffe ich dort auf gute Rennen. Die Strecke liegt aber in einem Teil von Deutschland, wo das Wetter sehr schnell umschlagen kann, das könnte im September auch eine Rolle spielen! Wir wissen, dass das Wetter alles ändern kann. Magny-Cours ist eine Strecke, auf der wir nicht schlecht unterwegs sind, in Jerez hatten wir einige richtig gute Tests. Die langen Geraden von Katar könnten sich etwas schwierig erweisen, aber wir werden immer konkurrenzfähig sein.“