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Forés: "Ich werde mir selbst viel mehr abverlangen"

Saturday, 26 November 2016 09:53 GMT

Xavi Fores über die Vertragsverlängerung, seine Zukunft und anstehende Projekte.

Xavi Forés hat 2016 im Barni Racing Team die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt und konnte seinen Vertrag damit auch für 2017 verlängern. Der 30-Jährige wird alleiniger Fahrer des Teams bleiben. Forés traf sich nach der Vertragsverlängerung zum Gespräch mit WorldSBK.com.

"Mein wichtigstes Ziel war es, mit Barni zu verlängern, denn auch wenn es kein Werksteam ist, ist es die Mannschaft, die, so denke ich, technisch am engsten an den offiziellen Maschinen dran ist", so Forés. "Ich wollte für kommendes Jahr ein konkurrenzfähiges Motorrad, damit ich gute Ergebnisse einfahren kann. Ich glaube, dass uns das dieses Jahr schon gelungen ist."

"Es wird mein fünftes Jahr mit Ducati", so Forés, der mit den Italienern schon Deutsche Meisterschaft gefahren war. "Mir war wichtig mit einer Marke weiterzumachen, die ich schon kenne und wo ich alle Leute kenne, seit ich angefangen habe. Ducati ist für mich eine wichtige Familie, ich glaube dass es ein Fehler wäre, diese marke zu verlassen und irgendwo anders hin zu gehen. Ich habe gekämpft, um mein Projekt mit Ducati fortführen zu können."

Auf dem Lausitzring hatte Forés sein erstes WorldSBK-Podest gefeiert, es war auch für sein Barni Racing Team das erste Treppchen in dieser Klasse. Darauf will er im kommenden Jahr aufbauen.

"Ich werde mir selbst viel mehr abverlangen", so Forés. "Wir haben die letzte Saison mit guten Ergebnissen zu Ende gebracht. Besonders bei den letzten Rennen waren wir immer in den Top Fünf. In manchen Rennen hat uns etwas das Glück gefehlt und ich glaube, dass die Fehler, die uns dieses Jahr passiert sind, auch mit der mangelnden Erfahrung zusammenhingen. Daraus muss ich lernen und es nächstes Jahr besser machen."

"Mein Ziel sind die Top-5 oder -6 in der Endabrechnung und so viele Podeste wie möglich. Dieses Jahr haben wir ein Podest geschafft, einige vierte Plätze und ein paar Starts aus Reihe eins. Ich denke, dass das für ein erstes Jahr nicht schlecht ist, aber wir wollen immer mehr."

Mit Marco Melandri, Eugene Laverty und Stefan Bradl kommen aber 2017 einige starke Kontrahenten dazu.

"Das wird definitiv schwer und das Talent in dieser Meisterschaft ist sehr hoch. Neue Namen, neue Motorräder und das Level wird noch mal angehoben. Aber ich glaube, dass wir auch etwas besser vorbereitet sein werden. Letztes Jahr haben wir bei Null angefangen. Wir kannten uns im Team nicht, wir hatten keine Informationen und kamen an allen Strecken fast ohne Basisabstimmung an und das hat uns mehr als erwartet gekostet."

"Nächstes Jahr werden wir besser vorbereitet sein und unser Level als Team wird höher sein. Technisch sollten wir mit unseren neuen Bikes besser dastehen. Ja, alle anderen werden diesen Winter ihre Maschinen auch weiter entwickeln, aber ich denke, dass wir nicht weit weg sein werden, denn auch wir werden besser."

Sein neues Motorrad erwartet Fores für den Anfang 2017.

"Wir werden im Januar richtig anfangen, denn wir arbeiten noch an der ganzen, technischen Richtung der Entwicklung und bislang hatten wir nicht viel Neues zum Teste", so Forés. "Wir haben unser Testprogramm größtenteils in den Januar verlegt, wenn wir das 2017er Motorrad haben. Anfang des Jahres testen wir in Jerez, dann in Portimao und dann in Australien."

Fores wird derweil die Winterpause nutzen und am 26. November seine langjährige Freundin Carla heiraten.

"In den letzten Tagen ging es mehr um die Hochzeitsvorbereitungen, als um irgendwas anderes", lacht der 30-Jährige. "Ich bin aufgeregt, denn das ist auch ein großes Projekt – in dem Falle aber ein persönliches – aber ein Abschnitt in meinem Leben, der besiegelt werden muss. Ich wollte den Schritt mit meiner Freundin Carla machen, ich bin schon viele Jahre mit ihr zusammen. Wir haben unseren großen Tag extra in diese Zeit des Jahres verlegt, da es jetzt keine Kollisionen mit dem Rennkalender gibt und wir entspannter sein können. Außerdem habe ich meinen Vertrag für nächstes Jahr unterschrieben, da bin ich jetzt selbst auch viel ruhiger. Das war das beste Hochzeits-Geschenk, welches mir Marco machen konnte."