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Luca Scassa – Das sind seine Pläne für 2016

Monday, 30 November 2015 11:40 GMT

Der Italiener Luca Scassa hofft, dass er seine Doppel-Rolle bei Ducati behalten kann.

Luca Scassa hofft, dass er auch 2016 seine Doppelfunktion bei Ducati behalten kann und als Testfahrer für das Aruba.it Racing – Ducati SBK Team fahren und für Titelsponsor Aruba als Galionsfigur bereit stehen kann.

2015 erlebte Scassa viele Rückschläge, darunter einen schweren Sturz mit einigen Verletzungen, die er sich in Misano zuzog. Schon im Vorjahr hatte Scassa zwei heftige Abflüge verdauen müssen.

WorldSBK.com hat den 32-jährigen Italiener getroffen und ihn zum Gespräch gebeten.

„Nun, ich habe ja das halbe Jahr auf der Reservebank gesessen, wenn man so will“, beginnt Scassa seine Ausführungen. „Ich wollte eigentlich am Rennen in Imola teilnehmen, aber da mussten noch die Schrauben von meinem MotoGP-Sturz in Mugello 2013 aus dem Körper raus. Wäre ich gefahren und wieder gestürzt, wäre es echt kompliziert geworden. Ich habe mich dann im Juni in Misano mit einer Wildcard versucht, aber ich hatte wieder einen richtig schlimmen Abflug. Körperlich war ich da schon nicht fit, denn nur einen Monat zuvor hatte ich einen Meniskusriss und konnte nicht trainieren. Darum waren meine Muskeln nicht so fit und ich habe mir daher bei dem neuerlichen Sturz ziemlich starke Schmerzen zugezogen.“

Trotzdem war 2015 nicht alles schlecht für Scassa. In Frankreich sprang er für den verletzten Davide Giugliano ein und qualifizierte sich in der zweiten Startreihe. Im zweiten Rennen landete er in den Top Ten.

„Als Fahrer bin ich zufrieden“, fährt er fort. „Ich weiß, was für einen Unterschied es ausmacht, wenn man ein gutes Motorrad hat, das habe ich 2011 auf der Yamaha gemerkt (drei Siege, vier Podeste, zwei Pole Positions, Gesamtrang fünf in der Supersport WM). 2015 habe ich in vielen anderen Bereichen trainiert, wie Marketing und Sponsor-Relations. Dabei habe ich gelernt, wie man sich als Profi verhalten muss, realisiert, dass da noch andere Leute um einen herum sind, nicht nur man selbst. Ich verstehe jetzt, wie wichtig es ist, die Truppe zusammenzuhalten – darauf kommt es wirklich an, wenn man aus irgendwas das Beste machen will.“

Für 2016 hat er sich auch schon seine Gedanken gemacht.

„Ich hätte mich nach einem Privat-Team umschauen können, mit dem ich die ganze Saison hätte fahren können, aber ich habe mich dagegen entschieden“, sagt er. „Ich habe mit dem Aruba-Team und Ducati gesprochen und ich würde gern das gleiche wie dieses Jahr machen: Als Testfahrer in der Entwicklung des Motorrades mitarbeiten, wie es Michele Pirro in der MotoGP für Ducati macht... oder wie es Casey Stoner machen wird, aber mit ihm werde ich mich nicht vergleichen [lacht]! Ich werde vielleicht auch ein paar Wildcard-Einsätze fahren, in Imola und Misano, vielleicht auch Magny-Cours, denn der französische Markt ist für Aruba der zweitwichtigste! Darum wollen sie dort gern drei Motorräder am Start stehen sehen.“

Luca Scassa, geboren am 23. August 1983 in Arezzo, Italien, begann seine professionelle Rennkarriere 2003 im FIM CEV Supersport. Er wurde 2006 und 2008 italienischer Meister in den Superstock- und Superbike-Klassen. Ende 2008 debütierte er in der Superbike Weltmeisterschaft, wo er 2009 und 2010 komplette Saisons bestritt. 2011 wechselte er in die Supersport WM, wo er oben genannte Erfolge feierte. 2013 holte er ein weiteres Supersport WM Podest und fuhr fünf MotoGP™ Rennen als Ersatz für den verletzten Karel Abraham – schoss sich aber selbst mit einem Sturz in Mugello ins Aus. 2014 fuhr er sechs Superbike WM Läufe auf der EVO Kawasaki des Team Pedercini, 2015 wechselte er zu Ducati.