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WSBK Saisonstation 10 in Jerez

Monday, 1 September 2014 08:57 GMT

Die lange Sommerpause der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft ist vorbei.

Für die eni FIM Superbike Weltmeisterschaft geht es am Wochenende in Jerez zur zehnten Saisonstation. Zum zweiten Mal in Folge ist die Piste in Andalusien im Programm, die Superbike WM gastiert zum insgesamt dritten Mal hier. Das erste Rennen fand 1990 statt.

Die Strecke bietet einen spannenden Mix aus langsamen, mittelschnellen und schnellen Kurven, die sich an jeweils relativ kurze Geraden anbinden. Sie fordert den Fahrern alles ab und ist ein Garant für spannende Rennen.

Auch wenn dieses Jahr nicht wie 2013 das Saisonfinale hier stattfindet, wird der Spanien-Lauf eine wichtige Rolle im Titelkampf spielen. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) kommt zuversichtlich nach Jerez: Hier hat er letztes Jahr seinen ersten Superbike WM-Titel eingefahren.

Der 29-jährige Brite führt derweil wieder die Gesamtwertung an, hat 44 Punkte Vorsprung auf Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team). Der muss in Jerez mächtig Boden gut machen, wenn er um den Titel noch ein Wort mit reden will. Sowohl Guintoli, als auch Sykes haben in Jerez noch nicht auf dem obersten Treppchen gestanden. Letztes Jahr hat Eugene Laverty (Voltcom Crescent Suzuki) beide Läufe gewonnen, damals noch auf der Werks-Aprilia.

Laverty und sein Teamkollege Alex Lowes haben bei einem dreitägigen Privat-Test in Jerez bereits schnelle Zeiten vorgelegt – genau wie auch Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike). De rhat allerdings schon massive 64 Punkte Rückstand zur Spitze. Rechnerische Chancen bleiben ihm zwar noch auf den Titel, der Vize-Meister ist in jedem Falle noch drin.

Gleiche Situation für Loris Baz (Kawasaki Racing Team): er liegt nur 8 Punkte hinter Rea und 28 Punkte hinter dem zweiten Gesamtrang. Der junge Franzose fährt noch seinem ersten Saisonsieg hinterher, hat aber schon acht Mal auf dem Podest gestanden, davon sieben Mal auf Rang zwei.

Marco Melandri (Aprilia Racing Team) hatte sich in Laguna Seca mit dem Sieg im ersten Lauf stark in die Sommerpause verabschieden können, allerdings stürzte er auch im zweiten US-Rennen. Der ehemalige 250ccm-Weltmeister hatte es letztes Jahr in Jerez schwer, musste mit einer Fußgelenksverletzung fahren. Melandri hätte im ersten Lauf gewinnen können, wurde aber von Laverty in der letzten Kurve außenherum überholt. Der BMW-Pilot ließ den zweiten Lauf dann aufgrund der Schmerzen im Fußgelenk aus.

Die Ducati Superbike Teamkollegen Davide Giugliano und Chaz Davies haben in Jerez Großes vor. Die Piste sollte der stark verbesserten 1199 Panigale R gut liegen. Letztes Jahr fuhren beide in die Top Ten, hatten aber um die Podestplätze nichts mit zu reden.

Claudio Corti (MV Agusta Reparto Corse) hatte sich in Portimão verletzt und musste das Rennen in den USA auslassen. In Jerez wird er wieder zurück sein. Dort ist er schon in der MotoGP und der Moto2 gefahren.

Auf das Team Hero EBR und ihre Fahrer Geoff May und Aaron Yates wartet die nächste Herausforderung. In Jerez nehmen sie die ersten WM-Punkte ins Visier.

Ende Juli hatte sich David Salom (Kawasaki Racing Team – EVO) an der Hand operieren lassen, trotzdem wird er sein Heimrennen fahren und dort versuchen, seinen Vorsprung von 37 Punkten in der EVO-Klasse auf Niccolò Canepa (Althea Racing Team Ducati) zu verteidigen. Doch das EVO-Feld dürfte auf dieser Piste kräftig durcheinander gewürfelt werden, der Kampf um die Spitzenposition wird sicher spannend.

Sylvain Barrier (BMW Motorrad Italia - EVO) wird wieder mit von der Partie sein, von seinem schweren Sturz in Laguna Seca hat sich der Franzose gut erholt.